Stimme+
Eishockey
Lesezeichen setzen Merken

Heilbronner Falken: Es gibt keine Abkürzung ins Glück in der Oberliga

   | 
Lesezeit  2 Min
Erfolgreich kopiert!

Trainer Niko Eronen hat nach der ersten Saisonniederlage gegen den SC Riessersee direkt am ersten Wochenende der Saison den Spielern der Heilbronner Falken im Training noch mal klargemacht: Man muss immer ans Limit gehen, um etwas Zählbares mitzunehmen.

Eine gute Balance zwischen Offensive und Absicherung fordert Coach Niko Eronen von den Falken um Gunars Skvorcovs (Zweiter von links) und Sebastian Hon.
Eine gute Balance zwischen Offensive und Absicherung fordert Coach Niko Eronen von den Falken um Gunars Skvorcovs (Zweiter von links) und Sebastian Hon.  Foto: Berger, Mario

Verwundert rieb sich Trainer Niko Eronen vor dem ersten Heimspiel der Saison in der Eishockey-Oberliga am vergangenen Sonntag die Augen. Als sich Franz Böllinger vor dem ersten Bully gegen den SC Riessersee bei den Anhängern des Unterländer Drittligisten für die Unterstützung im Sommer bedanken wollte, wurde der geschäftsführende Gesellschafter der Heilbronner Falken GmbH von der aktiven Fanszene mit einem gellenden Pfeifkonzert, „Wir haben die Schnauze voll“-Sprechchören und einem Transparent, auf dem „Gesellschaftsstrukturen ändern jetzt!“ gefordert wurde, vom Eis gejagt.

Trainer und Spieler konzentrieren sich auf das Sportliche

„Natürlich haben wir alle die Banner wahrgenommen. Doch das interessiert uns nicht wirklich. Wir konzentrieren uns voll auf das Sportliche“, berichtet Eronen vor dem zweiten Spieltagswochenende der Saison. Die Falken empfangen am Freitag (20 Uhr) den Vorjahresdritten Deggendorfer SC am Europaplatz. Und am Sonntag (18 Uhr) müssen sie zu den Lindau Islanders. Dann ergänzt der Coach: „Wir sind sehr dankbar, was die Fans für uns tun, wie sie uns unterstützen, aber auch was Franz Böllinger, die Sponsoren und die Unterstützer für uns als Team sowie den Club tun.“

Denn die erste Saisonniederlage gegen Riessersee hat noch einige Baustellen offenbart. Zwar war die Niederlage aus Sicht des finnischen Coaches auch ein bisschen unglücklich („Wir haben den Sieg etwas weggeworfen als Team.“), dennoch wurde die Trainingswoche richtig anstrengend. „Wir haben klassische Eishockey-Dinge getan: Skaten und Zweikämpfe“, erzählt Eronen. „Wir wollten jeden daran erinnern, dass wir immer 100 Prozent geben müssen und unser bestes Eishockey spielen müssen, wenn wir etwas Zählbares mitnehmen wollen. Es gibt keine Abkürzung ins Glück.“

Falken müssen schneller Entscheidungen treffen, wenn sie den Puck verliernen

Vor allem das Verhalten seiner Spieler bei Puckverlusten im offensiven Drittel hat dem Coach überhaupt nicht gefallen. „Unsere Entscheidungen waren nicht schnell genug, wenn wir die Scheibe verloren haben“, sagt Eronen. „Wenn ein Gegner nur darauf wartet, dass wir zu stürmisch angreifen oder dass uns Fehler unterlaufen, dann müssen wir das mit mehr Einsatz wettmachen.“

Denn Eronen erwartet gegen Deggendorf ein ähnliches Spiel wie gegen Riessersee. „Die Deggendorfer spielen auch geradlinig und zielstrebig“, berichtet der 36-jährige Finne und ergänzt: „Sie sind eine sehr talentierte Mannschaft mit viel Feuerpower in der Offensive sowie mit Timo Pielmeier einem sehr guten Goalie.“

Eronen will jedem Gegner das Spiel der Heilbronner aufzwingen

Doch eigentlich kümmert er sich gar nicht so sehr um die Stärken und Schwächen des DSC. „Wir haben uns natürlich darauf vorbereitet und wissen, was die Gegner jeweils machen wollen. Aber wir konzentrieren uns auf uns. Denn es liegt letztlich an uns, ob wir ein Spiel gewinnen oder verlieren – zumindest ist das meine Einstellung“, erklärt Eronen und fordert: „Wir dürfen Spiele nicht nur kontrollieren, wir müssen sie dominieren. Das bedeutet, wir müssen den jeweiligen Gegner keine Gelegenheiten zum Scoren bieten.“

Die Eindrücke aus den Trainingseinheiten ließen den Falken-Coach aber gut schlafen. „Wir haben diese Woche sehr gut genutzt, es war wirklich eine gute“, erklärt Eronen. „Deshalb gehe ich in das Spiel am Freitag gegen Deggendorf mit einem sehr positiven Gefühl.“

Spielbeginn verschoben

Das erste Bully gegen den Deggendorfer SC wird an diesem Freitag nicht wie geplant um 19.30 Uhr fallen, sondern erst um 20 Uhr. „Der DSC trat mit der Bitte an uns heran, den Spielbeginn für unser Heimspiel am Freitag zu verlegen. Nach Rücksprache mit allen Beteiligten haben die Falken dem zugestimmt und die Genehmigung beim DEB eingeholt“, heißt es in einer Mitteilung der Heilbronner Falken. nac

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Neueste zuerst | Älteste zuerst | Beste Bewertung
Keine Kommentare gefunden
  Nach oben