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Sponsor-Aus bei den Heilbronner Falken: Assenheimer-Mulfinger steigt nach 30 Jahren aus

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Das Autohaus Assenheimer-Mulfinger stellt sein Engagement bei den Heilbronner Falken nach mehr als drei Jahrzehnten vollumfänglich ein. Stimme-Anfragen zum Thema lässt der Eishockey-Oberliga-Club unbeantwortet. 


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Beim gemeinsamen Stadionfest der Heilbronner Falken und dem Heilbronner EC vor gut einer Woche fragten sich etliche Zuschauer beim Blick auf die Eisfläche: „Wo ist denn die ganze Werbung?“ Aktuell sind sowohl die Bullypunkte als auch zwei der vier Flächen in der neutralen Zone werbefrei. Ebenso die für Untereiswerbung vorgesehenen Bereiche hinter der Torlinie sowie zentral vor dem Tor. Eine entsprechende Anfrage der Stimme vom 1. September hat der Oberliga-Club bis Mittwochabend nicht beantwortet.

Logos von Kaufland und Lidl: Schwarz-Gruppe hat Engagement bei Heilbronner Falken verlängert 

Auskunftsfreudiger waren die Unternehmen, die bislang auf diesen Flächen für sich warben. Die Schwarz-Gruppe hatte auf den vier Bullykreisen die Logos von Kaufland und Lidl platziert. „Die Logos der Unternehmen der Schwarz-Gruppe werden im Heilbronner Eisstadion bis zum Start der neuen Eishockeysaison erneuert, deshalb sind sie derzeit nicht auf der Eisfläche zu sehen“, teilte ein Sprecher mit.

Dazu wird das Eisstadion allerdings für mindestens einen Tag geschlossen werden müssen. HEC-Geschäftsführer Michael Rumrich hatte Ende vergangener Woche noch keine Anfrage vorliegen, um weitere Werbefolien einzuarbeiten. Der Sprecher der Schwarz-Gruppe gab zudem bekannt, dass das Unternehmen sein Engagement beim Oberligisten gerade um drei Jahre verlängert hat.

Stadtwerke Heilbronn verlassen planmäßig die Eisfläche 

Die Stadtwerke Heilbronn – bislang mit Untereiswerbung in der neutralen Zone vertreten – werden dort nicht mehr erscheinen. „Es war planmäßig ein anderer Leistungsumfang vorgesehen“, teilte Geschäftsführer Erik Mai mit, sprach in dieser Hinsicht aber von „Business as usual“. Ob und durch wen die freien Flächen besetzt werden, sei Sache der Falken und entziehe sich seiner Kenntnis.

Mit Sponsorenlogos sieht es auf der Heilbronner Eisfläche bislang dünn aus. Es kommt bis Saisonbeginn aber wohl noch etwas dazu.
Mit Sponsorenlogos sieht es auf der Heilbronner Eisfläche bislang dünn aus. Es kommt bis Saisonbeginn aber wohl noch etwas dazu.  Foto: Nachreiner, Michael

Ebenfalls nicht mehr zu sehen sein wird der legendäre Mercedes-Stern, von dem Falken-Rekord-Torschütze Justin Kirsch so gerne seine Treffer erzielte. „Wir haben die Heilbronner Falken GmbH darüber informiert, dass wir [...] unser Engagement vollumfänglich beenden werden“, teilte Marketingleiterin Simone Stadtmüller für das Autohaus Assenheimer-Mulfinger mit.

Autohaus Assenheimer-Mulfinger: Heilbronner Falken haben bis Ende August keinen Kontakt aufgenommen 

Für mehr als drei Jahrzehnte hatte das Heilbronner Traditionsunternehmen den Eishockeysport während aller Höhen und Tiefen unterstützt. Nicht zuletzt dadurch, dass es die Fahrzeuge für die Spieler stellte. „In diesem Jahr wurde unsere Autohausgruppe bis Ende August jedoch leider nicht auf eine Verlängerung des Sponsorings angesprochen“, erklärte Stadtmüller.

Tatsächlich haben die Falken mit dem Autohaus Odenwälder in Zaberfeld offenbar einen neuen Fahrzeug-Partner gefunden. Laut Stadtmüller hat Assenheimer-Mulfinger davon erst über Dritte erfahren: „Branchenexklusivität ist bei einem Engagement in dieser Größenordnung jedoch nicht nur üblich – ohne diese Zusicherung ergibt ein Sponsoring schlichtweg keinen Sinn!“, so Stadtmüller.

Assenheimer-Mulfinger hätte auch andere Marken als Mercedes anbieten können

Wie zu hören war, wollten die Falken nicht zuletzt im Hinblick auf ihre angespannte Finanzsituation in diesem Bereich Kosten einsparen. Getreu dem Motto: „In der Oberliga müssen die Spieler nicht Mercedes fahren.“ Daher der Wechsel zu Nissan. Kein Argument für Stadtmüller: „Wer unsere Autohausgruppe kennt, weiß, dass wir außer unserer Kernmarke Mercedes-Benz auch Fahrzeuge anderer Marken anbieten. Da hätte sich sicher eine für beide Seiten gute und faire Lösung finden lassen.“

Dafür hätte aber eben erst einmal ein Gespräch mit dem wahrscheinlich treusten Sponsor der Heilbronner Eishockeygeschichte geführt werden müssen. Kommunikation ist aber – wie sich in diesem Fall einmal mehr zeigt – nicht gerade die hervorstechendste Fähigkeit des einzigen Proficlubs der Stadt Heilbronn.

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