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Neuer Schub für die Zeitenwende bei den Heilbronner Falken

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Mit verändertem Personal soll es bei den Heilbronner Falken nun endlich bergauf gehen. Co-Trainer Martin Jiranek ist von der Vision von Cheftrainer Jason Morgan überzeugt.

Neuer Mann: Co-Trainer Martin Jiranek (rechts) hat am Mittwoch seine Arbeit bei den Falken aufgenommen. Als Unterstützung von Trainer Jason Morgan. Foto: Ralf Seidel
Neuer Mann: Co-Trainer Martin Jiranek (rechts) hat am Mittwoch seine Arbeit bei den Falken aufgenommen. Als Unterstützung von Trainer Jason Morgan. Foto: Ralf Seidel  Foto: Seidel, Ralf

Der Co-Trainer: weg. Die beiden Angreifer Alex Lambacher und Lukas Mühlbauer: auch weg. Stürmer Judd Blackwater: verletzt. Auf der Gegenseite sind ein neuer Verteidiger und ein neuer Co-Trainer angekommen. Dazwischen das 6:1 am Dienstag in Selb. Es liegen sehr bewegte Tage hinter den Heilbronner Falken, die Verantwortlichen haben auf die bisher enttäuschende Saison durchaus in größerem Stil reagiert.

Die Botschaft dahinter ist eigentlich unmissverständlich: Die Verantwortlichen wollen endlich eine Wende, der Sieg gegen Selb war ja nett - kann aber nicht mehr als ein Anfang sein. Ein erster Schritt. Diesen Freitag gegen die Kassel Huskies (19.30 Uhr) und am Sonntag (17 Uhr) beim Schlusslicht aus Bayreuth muss vor allem Trainer Jason Morgan liefern, für den die Luft zwar dünner geworden ist, der aber eine Art Gnadenfrist für drei Spiele erhalten hat.

Morgan sieht eine Chance, mit seinem Team an den Herausforderungen zu wachsen

Ob er sich denn im Zuge der ganzen Entwicklungen in den vergangenen beiden Wochen auch Sorgen um seinen Job gemacht habe? Ja, schon. "Immer, wenn dein Team Probleme hat, dann machst du dir Gedanken, dass dir das auch passieren kann", sagt Morgan. Aber er könne einen solchen Job auch nicht mit Angst ausüben. Erst recht nicht in der Situation. "Als Team kommen wir da nur gemeinsam raus, und das einzige, was wir machen können, ist noch härter zu arbeiten." Er glaube weiter an die Gruppe, an sein Team, das an solchen Herausforderungen nur wachsen könne.

 


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Die Veränderungen seien für alle durchaus "ein Schock" gewesen, zumal die Pause dazu gedacht war, "als Team die Köpfe freizukriegen, unsere Akkus aufzuladen", sagt Morgan. Dann wurde erst sein bisheriger Co-Trainer Christoph Schubert entlassen, später trennten sich auch noch die Wege von Mühlbauer und Lambacher. Aus ganz unterschiedlichen Gründen. "Du willst niemanden seinen Job verlieren sehen", sagt Morgan. Aber im professionellen Sport sei das Teil des Geschäfts. Vor allem dann, wenn der Start "inakzeptabel" gelaufen sei.

Der Sieg am Dienstag in Selb soll nur der erste Schritt in die richtige Richtung sein

Das war gestern. Jetzt muss Aufbruchstimmung her, und die Veränderungen haben das Potenzial dazu, der Zeitenwende einen Schub zu geben. "Der Sieg in Selb war ein wichtiger erster Schritt", sagt der Coach, dem klar ist, das noch mehr und größere Schritte folgen müssen. Besser gestern als heute. Was ihm aufgefallen ist: "Die Stimmung im Team ist jetzt besser." Die Veränderungen haben scheinbar was Reinigendes. Das ist auch dem neuen Co-Trainer indirekt aufgefallen. "Die Jungs sind positiv, die wollen da raus, wollen mehr machen im Training", hat Martin Jiranek in seinen zwei Trainings beobachten können.

Er kann nicht bewerten, was vorher war: "Aber Veränderungen bringen immer einen Schub, einen neuen Impuls." Aber was, bitte, führt einen Mann mit seiner Expertise ausgerechnet nach Heilbronn, dazu als Co-Trainer? "Ich wollte wieder arbeiten", sagt Jiranek, der nach dem Aus im Sommer bei DEL-Verein Bremerhaven zum ersten Mal ohne Job war. Das wollte der Kanadier, dessen Eltern Tschechen sind, aber nicht wieder weit weg von der Familie, die in Nürnberg lebt.

 


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Martin Jiranek vertraut seinem Cheftrainer und ordnet sich unter

"Aber ich wollte auch nicht jeden Job machen", verrät der 53-Jährige. Mit seinem Landsmann Morgan war er gleich auf einer Wellenlänge, "er ist sehr ehrlich und offen". Gerüchten, wonach Jiranek schon als Nachfolger für Morgan geholt worden ist, erteilt er eine Absage. "Das wäre unfair, das hätte ich nicht gemacht."

Auch Morgan sagt, dass sein neuer Co-Trainer nicht der Typ dafür sei. Er habe "vollstes Vertrauen". Jiranek gibt das zurück: "Jason hat einen klaren Plan. Meine Aufgabe ist es, ihn zu unterstützen und dafür zu sorgen, dass alle den Weg verstehen und mitgehen." Für Martin Jiranek ist klar, dass es keine zwei Chefs geben kann. Es sei kein Ding für ihn, sich unterzuordnen. "Ich vertraue meinem Boss", sagt er. Wichtig sei nur, "wie wir jetzt zusammen aus dem Loch krabbeln".

 


Voller Fokus auf Kassel

Bayreuth ist noch weit weg, der Fokus der Falken liegt klar auf dem Spiel gegen den Tabellenzweiten Kassel an diesem Freitag. "Es ist gut, nach zwei Siegen jetzt gegen ein Team von vorne zuspielen, um zu sehen, wo wir sind", sagt Jason Morgan. Der Trainer muss seine Reihen aber wieder umstellen. "Wir haben fünf Minuten vor dem Training erfahren, dass Simon Thiel zurück nach Mannheim muss", sagte Morgan am Donnerstag. Auch Arno Tiefensee steht am Freitag nicht zur Verfügung, dafür kommt mit Luca Tosto ein Stürmer von den Adlern. Mit Thiel fehlt allerdings auch ein potenzieller Center. Der neue Verteidiger River Rymsha feiert gegen Kassel sein Debüt und wird nach Ansicht Morgans gleich eine Hilfe sein. map


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