Heilbronn gegen Hannover im Playoff-Halbfinale: Sechs Ex-Falken nun bei Scorpions
Sechs Ex-Falken stehen im Playoff-Halbfinale nun für die Hannover Scorpions auf dem Eis. Darunter einige ehemalige Heilbronner Publikumslieblinge.
Für die Heilbronner Falken rückt ihr großes Ziel, der DEL2-Aufstieg, immer näher. Zuletzt sicherten sie sich mit einem 6:3-Sieg in Spiel fünf der Viertelfinalserie gegen die Memmingen Indians den Einzug ins Halbfinale. Dort treffen sie am kommenden Sonntag, den 30. März, um 18.30 Uhr im Heilbronner Eisstadion auf die Hannover Scorpions.
Diese haben in ihren Reihen einige Spieler, die in Heilbronn keine Unbekannten sind. Ein Überblick über ehemalige Heilbronner Spieler, die nun für die Hannover Scorpions auf dem Eis stehen.
Ex-Falke Markus Eberhardt kehrt mit den Hannover Scorpions nach Heilbronn zurück
Der 31-jährige gebürtige Stuttgarter Markus Eberhardt spielte von der Saison 2015/2016 bis 2019 für die Heilbronner Falken. In 135 DEL2-Spielen erzielte der ursprünglich gelernte Center, der zum Verteidiger umgeschult wurde, sechs Tore und bereitete 17 weitere vor. Für seine Bereitschaft, sich auf dem Eis in körperliche Auseinandersetzungen zu stürzen, erhielt er den Titel des „Strafbank-Königs“.
2017 erlitt Eberhardt einen schweren Motorradunfall, der beinahe das Ende seiner Karriere bedeutet hätte. Doch er kämpfte sich zurück und stand bereits nach sechs Monaten Pause am Saisonende in den Playoffs wieder auf dem Eis.
Nach seiner Zeit in Heilbronn führte ihn sein Weg 2019 über die Tölzer Löwen, den EV Landshut und die Blue Devils Weiden zu den Hannover Scorpions. Dort konnte er in dieser Saison in 40 Spielen vier Tore erzielen und 26 Assists beisteuern.
Lukas Bender: Zeimal per Leihe bei den Falken, jetzt mit Hannover gegen Heilbronn
Der talentierte Lukas Bender stand bereits zweimal per Leihe von den Jungadlern Mannheim für die Heilbronner Falken auf dem Eis: Vier DEL2-Partien in der Saison 2021/2022 und zwei weitere in der Saison 2023/2024. Da er noch am Anfang seiner Karriere steht, erhielt er bei den Falken nur begrenzt Eiszeit.
Deutlich besser läuft es aktuell für den 21-jährigen Verteidiger bei den Hannover Scorpions, an die er von den Ravensburg Towerstars ausgeliehen wurde. Dort kommt er auf 29 Einsätze, in denen er zwei Tore erzielte und eine Vorlage beisteuerte.
169 Spiele für die Heilbronner Falken: Marcus Götz spielt gegen seinen Ex-Verein
Der erfahrene Deutsch-Schwede Marcus Götz, der auch über DEL-Erfahrung verfügt, spielte von 2017 bis 2021 für die Heilbronner Falken. In 169 DEL2-Partien erzielte der heute 38-Jährige zwölf Tore und steuerte 51 Vorlagen bei. Nach einer Zwischenstation bei den Tölzer Löwen trägt er seit 2022 im Herbst seiner Karriere das Trikot der Scorpions.
Ehemals Heilbronner Fanliebling: „Krieger“ Michael Knaub
Michael Knaub, der zu Beginn seiner Karriere sieben Jahre lang in Kanada Eishockey spielte, wechselte 2019 nach einer Saison bei den Hannover Indians zu den Heilbronner Falken. Dort entwickelte er sich schnell zum Publikumsliebling, weil er sich leidenschaftlich für seine Mitspieler einsetzte und weder Zweikämpfen noch Faustkämpfen aus dem Weg ging. Sein kompromissloser Spielstil brachte ihm den Spitznamen „Krieger“ ein.
Allerdings landete Knaub durch seine harte Spielweise auch häufig auf der Strafbank und musste aufgrund von Matchstrafen oft von außen zuschauen. Der 1,95 Meter große linke Flügelstürmer bestritt in zwei DEL2-Jahren 58 Spiele, erzielte fünf Tore und bereitete vier weitere vor. Seit 2024 steht der 30-Jährige für die Hannoveraner auf dem Eis.
Unterschiedspieler Dylan Wruck: Einer, vor dem Mapes und Co. gewarnt sein müssen
Der Deutsch-Kanadier Dylan Wruck erlebte wohl seine erfolgreichste Zeit als Ex-Heilbronner bei den Hannover Scorpions. Nach seinem Wechsel 2019 zu den Unterländern erzielte er in zwei Zweitliga-Jahren beeindruckende 47 Tore und war an insgesamt 119 Treffern beteiligt.
Als begnadeter Techniker, der Spiele im Alleingang entscheiden kann, galt er in seiner Zeit bei den Falken als echter Leader. Auf Wruck müssen die Falken-Verteidiger um Corey Mapes und Benedikt Jiranek besonders achten: Der 32-Jährige traf in den vergangenen fünf Partien viermal.
Nach zwei Jahren bei den Falken, in denen es auch zu einem Vertragsstreit kam, wechselte er zu den Löwen Frankfurt. Auch dort blieb er nur zwei Jahre, bevor er schließlich nach Hannover wechselte.
„Mister Mercedes-Stern“ Justin Kirsch: Treffsicher aus der Distanz
Der in Chilliwack, Kanada, geborene Justin Kirsch spielte von 2016 bis 2019 sowie von 2020 bis 2023 für die Heilbronner Falken, bevor er zu den Scorpions wechselte. In 293 Spielen erzielte der heute 32-Jährige beeindruckende 139 Tore und lieferte 120 Assists. Diese Quote hält er auch in Hannover: In dieser Saison kommt er bereits auf mehr Torbeteiligungen (62) als Spiele (43).
In Heilbronn erhielt er den Spitznamen „Mister Mercedes-Stern“, weil er immer wieder aus dem Rückraum traf – genau dort, wo im Heilbronner Eisstadion ein Mercedes-Logo den Boden ziert.


Stimme.de