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Falken erwarten Tabellenführer Memmingen

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Am Sonntag kommt es am Europaplatz zum Spitzenspiel der Oberliga Süd, nachdem die Unterländer mit dem 6:1 bei den Selber Wölfen auf Platz zwei geklettert ist. Der Zweite Heilbronn empfängt den Spitzenreiter ECDC Memmingen Indians.

Viel zu jubeln hatten die Falken zuletzt. Das 6:1 in Selb war der zwölfte Sieg in Folge.
Viel zu jubeln hatten die Falken zuletzt. Das 6:1 in Selb war der zwölfte Sieg in Folge.  Foto: Kunz, Christiana

Die Nacht war kurz für die Heilbronner Falken. Erst gegen 4 Uhr in der früh kam der Eishockey-Drittligist aus dem Fichtelgebirge an der tschechischen Grenze wieder im Unterland an. Und am frühen Nachmittag bat Trainer Niko Eronen seine Spieler direkt wieder zu einer kurzen Einheit aufs Eis. „Wir wollten einfach, dass alle mal aus dem Bett und ein bisschen ins Schwitzen kommen“, berichtet der finnische Falken-Coach.

Beim DEL2-Absteiger Selb siegt Heilbronn sehr souverän

Einen Grund, etwas aufarbeiten zu müssen, gab es allerdings auch nicht. Zu souverän fuhren die Falken den 6:1 (3:0, 2:0, 1:1)-Auswärtssieg bei den Selber Wölfen ein. „Wir hatten einen perfekten Plan für das Spiel – und wir waren fokussiert und bereit“, berichtet Eronen. „Und alles, was wir vorbereitet hatten, funktionierte perfekt.“ Bereits nach 51 Sekunden brachte Nolan Ritchie die Heilbronner in Führung. In Unterzahl ließ Robin Just das 2:0 folgen (8. Minute). Und Thore Weyrauch schraubte das Ergebnis nach 15 Minuten auf 3:0. Im Mittelabschnitt erhöhte erst Freddy Cabana auf 4:0 (32.). Dann ließ Nolan Ritchie in Überzahl das 5:0 folgen (39.).

Im dritten Drittel gelang den Selbern in Überzahl der Anschlusstreffer zum 1:5 durch Richard Gelke (42.). Und nachdem Patrick Berger mit einer Monsterparade den zweiten Treffer der Wölfe verhindert hatte – der Falken-Goalie hatte einen Schuss von Daniel Weiß im Liegen von der Linie gekratzt –, stellte Niklas Jentsch den Endstand her (53.).

Bei den Wölfen macht sich nach Gegentoren Verunsicherung breit

Auffallend in jedem Drittel war, dass die Selber nur bis zum ersten Gegentor ein Gegner auf Augenhöhe für die Falken waren. Danach machte beim DEL2-Absteiger sich jeweils Verunsicherung breit. Denn die Wölfe hatten zuvor fünf Mal in Folge verloren. „Wenn man in so einer Situation mit so einer Negativserie ist wie die Selber, ist es nicht einfach. Da kann schnell der Kopf eine große Rolle spielen“, zeigt Eronen Mitgefühl mit den Porzellanstädtern.

Gleichzeitig freut sich der Heilbronner Trainer über ein gelungenes Debüt seines Landsmannes Eetu Santanen, den die Falken wegen ihres Verletzungspechs für drei Spiele von Baden-Württemberg-Ligist Eisbären Heilbronn ausgeliehen haben. „Er hat genau das aufs Eis gebracht, was wir von ihm erwartet haben – einfach solides, einfaches Eishockey auf beiden Seiten – sowie Energie und harte Arbeit“, lobt Eronen.

Memmingen ist für Eronen das beste Team der Südstaffel

Diese Tugenden muss Santanen, der in Selb an der Seite von Luis Ludin und Sebastian Hon in der dritten Reihe stürmte, auch an diesem Sonntag wieder aufs Eis bringen. Denn die Falken, die sich mit dem Sieg im Fichtelgebirge auf den zweiten Platz in der Oberliga Süd vorgeschoben haben, empfangen um 17 Uhr den Spitzenreiter ECDC Memmingen Indians. „Das ist eines der besten, wenn nicht sogar das beste Team in unserer Staffel“, zollt Eronen den Unterallgäuern Respekt.

Was macht die Memminger, die die beste Offensive der Südstaffel stellen, aber so stark? „Die Indians haben eine unheimlich starke erste Reihe“, sagt Eronen. Diese auszuschalten ist allerdings nur ein Schlüssel zum Erfolg. „Die Memminger sind kompakt und sehr ausgewogen besetzt. Außerdem haben sie eine gute Balance zwischen Offensive und Defensive“, berichtet der Heilbronner Coach.

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