Spieler der Serie: Freddy Cabanas Glanzleistung sichert Heilbronner Falken das Halbfinale
Die Heilbronner Falken stehen nach einem überzeugenden 6:3-Sieg gegen Memmingen im Playoff-Halbfinale. Kapitän Freddy Cabana führte das Team mit Tor und Einsatz zum Erfolg.
Humpelnd, aber mit einem breiten Grinsen kam Freddy Cabana aus der Kabine. „Die Playoffs sind zäh, aber das wird schon wieder“, beruhigt er gut gelaunt. Der Kapitän der Heilbronner Falken hat auch allen Grund zur Freude: Mit einem 6:3 (3:2, 2:0, 1:1)-Sieg gegen die Memmingen Indians sicherte sich sein Team im fünften Spiel der Playoff-Viertelfinalserie den Einzug ins Halbfinale.
Zudem wurde der gebürtige Kanadier zum Spieler der Serie gekürt und erzielte selbst einen Treffer in der Partie. „Das war heute eine sehr, sehr gute Teamleistung. Da geht es nicht um einzelne Spieler“, sagte Cabana mit Blick auf seine Auszeichnung.
Heilbronner Falken im Halbfinale: Kapitän Freddy Cabana führt sein Team zum Sieg
Die von Trainer Frank Petrozza geforderte Reaktion auf die herbe 1:4-Auswärtsniederlage am vergangenen Freitag gelang. Nun steht am kommenden Sonntag (18.30 Uhr) zu Hause das erste Halbfinal-Playoffspiel gegen die Hannover Scorpions an.
Torjäger Nolan Ritchie erzielte bereits in der 3. Minute das schnelle 1:0. Die Falken spielten konzentrierter und intensiver auf. „Wir wollten von Anfang an zeigen, dass uns so etwas wie am Freitag nicht mehr passiert“, sagte Petrozza zufrieden auf der anschließenden Pressekonferenz.
Vor dem Spiel kam es zu einerkleinen Auseinandersetzung zwischen beiden Fanlagern, die in einer Verfolgungsjagd durch die Polizei endete.
Cabana-Tor löst bei den Heilbronner Falken alle Fesseln
Dennoch hatten die Gäste aus Memmingen etwas entgegenzusetzen. Mit ihrem ersten Torschuss erzielte Robert Peleikis nach einer starken Parade von Torhüter Patrick Berger den Ausgleich (12.). Nach Zeitstrafen gegen Cabana und Corey Mapes gelang den Gästen nur zwei Minuten später sogar die Führung.
Die Indians schienen ihr Momentum aus dem vergangenen Spiel mit nach Heilbronn genommen zu haben – doch Freddy Cabana hatte eine Antwort parat.
Der Falken-Kapitän startete aus der eigenen Hälfte, kämpfte sich durch zwei Gegenspieler, umkurvte den gegnerischen Goalie und schob gekonnt zum Ausgleich ein. Die Falken übernahmen fortan die Kontrolle und erhöhten noch vor Ende des ersten Drittels auf 3:2.

Falken-Trainer Petrozza über Serie gegen Indians: „Ein ordentliches Stück Arbeit“
Im zweiten Spielabschnitt bauten Niklas Jentsch und der bislang glücklose Torjäger Calder Anderson die Führung auf 5:2 aus. Besonders Andersons Treffer sorgte für große Freude. „Wir haben alle auf der Bank gejubelt“, freute sich Trainer Petrozza. „Als Torjäger wirst du immer an Treffern gemessen. Das hat er sich jetzt verdient.“Im letzten Drittel konzentrierten sich die Falken auf die Verwaltung des Ergebnisses. Kein Risiko – weder nach vorne noch nach hinten.
Die Gäste kamen nach einer Überzahlsituation zwar noch einmal heran, doch der Treffer von Thore Weyrauch (52.) markierte den 6:3-Endstand und damit den verdienten Halbfinaleinzug. „Das war eines unserer besten Spiele“, sagte Petrozza. „Ich bin echt froh, dass wir nicht am Dienstag nach Memmingen müssen. Die Serie war gut, aber auch ein ordentliches Stück Arbeit.“
Cabana über Halbfinal-Duell gegen Hannover Scorpions
Mit Blick auf das bevorstehende Duell mit Hannover sagte Cabana: „Die Scorpions sind eine Topmannschaft, spielen immer um den Aufstieg. Sie haben viele Ex-Heilbronner in ihren Reihen, die wir alle kennen und wissen, welche Qualität sie haben“, fügte er hinzu. Nun stehe dennoch erst einmal „Regeneration auf dem Plan“, bevor Markus Eberhardt, Lukas Bender, Marcus Götz, Michael Knaub, Dylan Wruck und Justin Kirsch auf die Heilbronner Eisfläche zurückkehren.
Deshalb gab es von Falken-Trainer Petrozza einen Tag frei. Für Cabana allerdings zwei. „Am Dienstag ist freiwilliges Training. Da kann man hin, wenn man jung ist und niemanden zu Hause hat“, scherzte der vierfache Familienvater.
Für ihn steht der ganz normale Alltag an: „Die Kinder gehen in die Schule, in den Kindergarten, und montags ist bei uns noch Gitarre und Chor“, plauderte der 38-Jährige. Beim Training am Mittwoch soll dann auch der zuletzt angeschlagene Alec Zawatsky auf das Eis zurückkehren – so plant es zumindest sein Trainer.


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