Heilbronner Falken vor dem DEB-Schiedsgericht – was jetzt passieren könnte
Das letzte Wort im Fall der Lizenzvergabe für die Heilbronner Falken hat das DEB-Schiedsgericht. Mit einer schnellen Entscheidung ist zu rechnen, denn die Eishockey-Oberliga braucht Klarheit.
Knapp eine Woche ist es her, dass die Hiobsbotschaft die Heilbronner Falken erreicht. Der Deutsche Eishockey Bund (DEB) hat die Lizenz zur Teilnahme an der Eishockey-Oberliga verweigert. Die Käthchenstädter haben es – trotz mehrerer Fristverlängerungen – nicht geschafft, die benötigten Unterlagen beizubringen. Diese sollen die Planung der kommenden Saison wirtschaftlich abbilden. Dem DEB bleibt letztendlich gar nichts anderes übrig, als die Lizenz zu verweigern. Die Deckungslücke ist einfach zu groß.
Es dauert nahezu einen Tag, bis sich die Heilbronner Falken zu der Lizenzverweigerung äußern. Schnell wird klar, dass ein sechsstelliger Betrag fehlt. Ein Fan und kurze Zeit später auch die Heilbronner Falken rufen Crowdfunding-Aktionen ins Leben. Dabei visieren die Falken den Ertrag von 100.000 Euro an. In diesem Bereich scheint demnach die Unterdeckung zu liegen. Fans, nicht nur aus Heilbronn, sondern auch aus Eishockey-Deutschland, greifen in die Tasche. Beide Aktionen haben mittlerweile in Summe 87.000 Euro eingebracht.
Für die Heilbronner Falken geht es darum, vor dem Schiedsgericht eine Einigung zu erzielen
Ist die Lizenz für die Heilbronner Falken damit sicher? Ganz so einfach ist es nicht. Nachdem sie fristgerecht Einspruch gegen die Entscheidung erhoben haben, müssen sie eine Klageschrift beim DEB beziehungsweise dessen Schiedsgericht einreichen. Parallel senden die Falken die fehlenden Unterlagen – vermutlich geht es dabei auch um Unbedenklichkeitsbescheinigungen – zur Einsicht an den DEB. Als nächstes wird ein Gerichtstermin vereinbart. Der wird in wenigen Tagen sein, denn schließlich soll in knapp zwei Monaten der Saisonstart erfolgen, die Klubs benötigen dringend Planungssicherheit über die Ligastruktur.

Die Verhandlung erfolgt in Anwesenheit der Heilbronner Falken vor Ort beim DEB in München. Dabei geht es nicht darum, die Lizenzverweigerung durch den DEB infrage zu stellen. Vielmehr wird im Zuge dieses Verfahrens auf eine Verständigung mit dem Verband hingearbeitet, um so nachträglich die Zulassung zum Spielbetrieb doch noch zu erhalten. Dabei wird das gesammelte Geld hilfreich sein, die Bedenken des DEB zu reduzieren. Mit einer Entscheidung ist erfahrungsgemäß kommende Woche zu rechnen.