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Eishockey-Oberliga
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Die Talfahrt der Heilbronner Falken geht auch gegen die Passau Black Hawks weiter

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Die Krise bei den Heilbronner Falken spitzt sich zu. Beim 1:2 gegen die Passau Black Hawks kassieren sie die fünfte Niederlage aus den vergangenen sechs Spielen. 


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Die Heilbronner Falken treffen in der Eishockey-Oberliga an diesem Sonntag daheim auf die Passau Black Hawks. Nach der verlorenen Partie am Freitag in Bad Tölz stehen die Falken gegen die Dreiflüsse-Städter unter Zugzwang. Denn in der bereinigten Tabelle, in der den Falken am Saisonende sechs Punkte abgezogen werden, ist die Mannschaft von Coach Niko Eronen mittlerweile aus den Top-Vieren gerutscht. Eine weitere Niederlage ist demnach ein absolutes No-go.  

Der Trainer der Heilbronner Falken hat reagiert. Das betrifft vor allem die Defensive. Gerade dort hatten die Unterländer am Freitag einige Schwächen gezeigt. Julian Schams verteidigt gegen Passau zusammen mit Spencer Berry, Lars Schiller bildet mit Malte Krenzlin ein weiteres Verteidiger-Pärchen. Weiterhin müssen die Heilbronner auf die verletzten Gunars Skvorcovs, Robin Just und Leon Fern verzichten. Auch gegen die Passau Black Hawks finden die Falken kein Mittel, verlieren mit 1:2 und rutschen in die Krise. 

Heilbronner Falken sind verunsichert und lassen sich den Schneid abkaufen

Vier Niederlagen aus den vergangenen fünf Spielen - das hat sichtlich am Selbstvertrauen der Heilbronner Falken genagt. Man merkt ihnen an, dass sie Passau in den Griff bekommen wollen, doch der Rhythmus ist einfach weg. Das fängt beim ersten Pass hinten raus an, zieht sich über technische Probleme bei der Puckannahme bis hin zu schlechtem Zweikampfverhalten. Wie beim 0:1. Ein Fehlpass aus der eigenen Abwehr dann schlechtes Abwehrverhalten, ein Schuss ins lange Eck, Tor. Schön einfach, einfach schön! 

Wer auf ein Aufbäumen der Heilbronner Falken gehofft hat, sieht sich getäuscht. Das Gegentor hinterlässt Spuren. Die Gäste gehen weiterhin knallhart – aber fair – auf den Körper, jeder Check wird lautstark von der eigenen Bank gefeiert. Den Unterländern fällt nur wenig ein. Nicht einmal, als sie Powerplay haben. Das stellen die Gäste die Pass- und Schusswege von Calder Anderson und Nolan Ritchie zu, damit verpufft das Überzahlspiel wirkungslos. Die wenigen Chancen werden allesamt vergeben. Mit 0:1 geht es in die Pause. Dort dürfte es ziemlich laut werden. 

Luis Ludin scheitert in dieser Szene an Passaus Keeper.
Luis Ludin scheitert in dieser Szene an Passaus Keeper.  Foto: Berger, Mario

Heilbronner Falken lassen sich weiterhin von den Black Hawks den Schneid abkaufen

Wer auf eine Besserung im Spiel der Heilbronner Falken im zweiten Drittel gehofft hat, wird schnell enttäuscht. Die strukturiertere Spielanlage haben weiterhin die Gäste. Sie sind es, die die ersten Chancen kreieren. Mit ein, zwei schnellen Pässen kombinieren sie sich aus dem eigenen Abwehr- ins Angriffsdrittel. Dort wird nicht lange gefackelt, sondern immer der Abschluss gesucht. Aus dem Nichts dann doch der Ausgleich. Verteidiger Malte Krenzlin zieht aus Mittelstürmerposition ab – und trifft ins Kreuzeck.

Das muss den Heilbronner Falken doch Auftrieb geben?  Nein, denn nur wenige Sekunden später nehmen sie sich  durch zwei Strafzeiten selbst aus der Partie. Bezeichnend: In Unterzahl haben sie zweimal die Chance auf den Führungstreffer, doch Lukas Wagner scheitert und bei einer Zwei-auf-eins-Situation kommt der Pass zu spät. Katastrophal kurz danach das eigene Überzahlspiel. Dafür legen sie das 1:2 selbst auf. Ein schlechter Pass im Abwehrdrittel, Fehler bei der Puckannahme, Turnover, Schuss, 1:2!

Die Heilbronner Falken können die Partie gegen Passau nicht mehr drehen

Im letzten Drittel stellt Trainer Eronen seine Reihen um. Das bringt mehr Druck im Spiel der Heilbronner Falken. Aber die Scheibe will nicht über die Linie. Ritchie ist ganz nah dran, aber der Puck geht vom Innenpfosten wieder raus. Dann haben die Unterländer wieder Powerplay – und damit kommt auch ein Bruch ins Spiel. Auch mit einem sechsten Feldspieler in den letzten 105 Sekunden kann kein Tor erzwungen werden. Die Falken verlieren erneut – und stecken in der Krise.

„Ich bin stolz auf mein Team, diese Punkte sind für uns Gold wert“, erklärt Passaus Trainer Peter Bares auf der Pressekonferenz. „Die ersten 20 Minuten waren wir zu langsam“, erklärt Falken-Trainer Eronen. „Im letzten Mittel haben wir Druck gemacht, wollten die Partie noch drehen. Das gelang nicht. Ein Tor ist einfach zu wenig. Die Jungs sind richtig frustriert.“ In die nächsten Partien will er, dass sein Team mit einer anderen Einstellung in die Partie geht und von Anfang an voll fokussiert ist. 

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