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Eishockey-Oberliga
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Heilbronner Falken glänzen mit gnadenloser Effizienz in Memmingen

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Beim Tabellenzweiten ECDC Memmingen Indians zeigen die Heilbronner Falken ihre beste Saisonleistung und nehmen drei Punkte im Gepäck mit auf die Heimreise aus dem Allgäu. 

Thore Weyrauch eröffnet den Torreigen beim 6:3-Auswärtserfolg der Heilbronner Falken beim ECDC Memmingen Indians.
Thore Weyrauch eröffnet den Torreigen beim 6:3-Auswärtserfolg der Heilbronner Falken beim ECDC Memmingen Indians.  Foto: Seidel, Ralf

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Es ist eine Herkulesaufgabe, die es für den Eishockey-Oberligisten Heilbronner Falken heute Abend zu stemmen gilt. Er muss im Allgäu bei den ECDC Memmingen Indians antreten. Das Team von Cheftrainer Daniel Huhn ist durch die Bank hervorragend besetzt, derzeit Tabellenzweiter und hat mit dem Ex-Falken Brett Ouderkirk und seinem kongenialen Partner Felix Brassard das Top-Scorer-Duo der Liga in seinen Reihen. Der langjährige DEL2-Stürmer Tyler Spurgeon vervollständigt die erste Sturmreihe der Indians. 

Niko Eronen, Trainer der Heilbronner Falken, muss im Allgäu weiterhin improvisieren.  Gunars Skvorcovs fällt ja wochenlang noch aus. Immerhin sind die schon am Freitag gesundheitlich angeschlagenen Freddy Cabana und Leon Fern mit dabei.  Außerdem rückt Stamm-Goalie Patrick Berger wieder zwischen die Pfosten, nachdem am Freitag Franz Jokinen am Freitag seine Chance bekommen hatte. Eines ist klar: Eine ähnlich schlechte Leistung wie in den ersten 30 Minuten gegen den EV Füssen dürfen die Heilbronner Falken in Memmingen nicht zeigen, denn das würden die Indians gnadenlos ausnutzen. Tun sie aber nicht, die Unterländer gewinnen mit 3:6 in Memmingen.

Offener Schlagabtausch und Heilbronner Falken mit dem Doppelpack

Die Partie beginnt ohne großes Abtasten. Nach wenigen Sekunden landet ein Schuss von Ouderkirk am Außenpfosten. Auf der anderen Seite verzieht Robin Just nur knapp. Beide Torhüter stehen auch in der Folgezeit im Fokus, sowohl Bastian Flott-Kucis als auch Berger entschärfen gleich mehrfach gute Chancen der Stürmer. In der elften Minute Powerplay für die Heilbronner Falken. Das dauert 34 Sekunden, dann schließt Thore Weyrauch eine Tic-Tac-Toe-Kombination über Calder Anderson und Sebastian Hon mit einer Direktabnahme zum 0:1 ab. 

Nur 29 Sekunden später jubeln die Heilbronner Falken erneut. Kapitän Cabana wird bei einem Alleingang gefoult. Den fälligen Penalty verwandelt er eiskalt zum 0:2. Man merkt den Hausherren an, dass sie jetzt geschockt sind. Die Unterländer machen das aber auch gut, unterbinden den Spielaufbau der Memminger durch aggressives Forechecking, erzwingen viele Turnovers. Das einzige Manko: Trotz bester Chancen gelingt es ihnen nicht, das 0:3 zu erzielen. Dafür dürfen in der 19. Minute die Indians jubeln. Brassard schießt von hinter dem Tor Fern an den Schlittschuh, von dort springt die Scheibe über die Linie. Das ist ärgerlich, so kurz vor der Pause.  

Heilbronner Falken sind erst zu ungestüm, dann aber brutal effizient

Wie erwartet, starten die Hausherren mit ganz viel Druck ins zweite Drittel. Die Heilbronner Falken haben mit Berger aber einen exzellenten Goalie zwischen den Posten. Und ist er mal geschlagen, dann rettet für ihn der Pfosten. Die Allgäuer mit Dauerdruck – doch das Tor fällt auf der anderen Seite. Anderson findet Nolan Ritchie im Slot, der macht aus der Drehung das 1:3. Ein Wirkungstreffer, die Gastgeber sind sichtlich geschockt. Bis die Falken sie wieder ins Spiel bringen. Mit drei Strafzeiten innerhalb von 30 Sekunden. 113 Sekunden hält das Abwehrbollwerk in doppelter Unterzahl, dann steht es 2:3. 

Mit ganz viel Einsatz überstehen die Heilbronner Falken danach die sieben Sekunden doppelte und dann nochmal 113 Sekunden einfache Überzahl. Doch Memmingen hat jetzt Blut geleckt, drängt vehement auf den Ausgleich.  Allerdings haben die Indians die Rechnung ohne die Falken gemacht. Die erkämpfen binnen 91 Sekunden zweimal eine bereits verlorene Scheibe im Angriffsdrittel zurück. Erst Hon und dann Calder Anderson erhöhen auf 2:5. Mit viel Übersicht bringen die Unterländer den Vorsprung in die zweite Pause. 

Memmingen im Powerplay, Heilbronner Falken mit unbändigem Siegeswillen

Im letzten Abschnitt versucht Memmingen, schnell den dritten Treffer nachzulegen. Doch die Heilbronner Falken stehen in der Abwehr dicht gestaffelt, lassen kaum etwas zu. Die Minuten verrinnen, erst als die Indians eine Überzahlsituation bekommen, gelingt ihnen das 3:5. Aber unerbittlich läuft die Uhr gegen die Allgäuer, und Berger im Heilbronner Kasten wird zur unüberwindbaren Mauer. Dann ein kluger Pass von Jeroen Plauschin genau in den Lauf von Niklas Jentsch, der das Ding aber so was von ins Kreuzeck nagelt, dass Flott-Kucis überhaupt keine Reaktion zeigt.

Danach riskiert Memmingens Coach Daniel Huhn alles, nimmt sofort seinen Keeper vom Eis, um in Überzahl vielleicht das Unmögliche noch möglich zu machen, aber die Heilbronner Falken lassen jetzt wirklich gar nichts mehr anbrennen. Mit ihrer besten Saisonleistung sichern sie sich völlig verdient den Erfolg in Memmingen und haben das Sechs-Punkte-Wochenende perfekt gemacht. 

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