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Falken-Trainer Eronen findet in erster Pause richtige Worte

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Nach einem lethargischen Anfangsdrittel drehen die Heilbronner Falken gegen den EV Füssen auf und gewinnen letztlich souverän mit 7:1.


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Dem ersten Sechs-Punkte-Wochenende haben die Heilbronner Falken die nächste Premiere in dieser Saison folgen lassen. Zum ersten Mal haben sie in der Oberliga Süd drei Spiele in Folge gewonnen – 7:1 (0:0, 4:1, 3:0) gegen den EV Füssen. Um aber auf die Siegerstraße einzubiegen, benötigten die Unterländer etwas Anlauf.

Heilbronn und Füssen tasten sich im ersten Drittel gegenseitig ab

War es eine gewisse Verunsicherung nach den durchwachsenen Leistungen der vergangenen Wochen? Oder war es doch gehörig viel Respekt, den die Falken den Füssenern entgegenbrachten? Von dem überfallartigen Angriffswirbel der vergangenen Saison war bei den Heilbronnern zunächst nichts zu sehen. Und mit ihrem Kombinationsspiel kamen sie gegen die strukturiert verteidigenden Gäste kaum durch.

Nur ein Mal überbrückten sie von Freddy Cabana ausgehend über Robin Just zu Niklas Jentsch das Spielfeld ganz schnell. Letzterer scheiterte aber an EVF-Goalie Timotej Pancur, der den kurzen Winkel zugemacht hatte (6. Minute). Ein weiteres Mal kam der Puck fast zufällig zu Luis Ludin, für den allerdings der Winkel zu spitz war (17.). „Beide Mannschaften haben sich im ersten Drittel etwas abgetastet und erst mal gewartet, in welche Richtung sich das Spiel entwickelt“, sagte Falken-Trainer Niko Eronen.

Freddy Cabana (Zweiter von links) hat mit seinen Treffern maßgeblich dazu beigetragen, dass die Falken gegen den EV Füssen gewonnen haben.
Foto: Christiana Kunz
Freddy Cabana (Zweiter von links) hat mit seinen Treffern maßgeblich dazu beigetragen, dass die Falken gegen den EV Füssen gewonnen haben. Foto: Christiana Kunz  Foto: Kunz, Christiana

Wenn der EVF gefährlich wurde, war Bauer Neudecker beteiligt

Doch auch die Füssener hatten ihre Momente. Wenn es vor dem Kasten von Franz Jokinen gefährlich wurde, war in der Regel Bauer Neudecker beteiligt, der mit seiner Geschwindigkeit immer wieder für Unruhe sorgte (1./9./11.).

In der Drittelpause fand Eronen aber die richtigen Worte. „Ich werde schnell emotional und laut und sage jedem direkt ins Gesicht, was mir nicht passt“, berichtet der Finne. Die Falken kamen aggressiver aus der Kabine. Corey Mapes gelang auch schnell die Führung (22.). Der Treffer hielt auch der Video-Überprüfung stand. Das 1:0 gab den Heilbronnern aber keineswegs Sicherheit. Vielmehr gerieten sie in der Folge ganz schön ins Schwimmen. Der Ausgleich lag mehr als ein Mal in der Luft. Erst nach dem Powerbreak fanden die Gastgeber wieder in die Spur (30.).

Ab dem Mittelabschnitt spielen Falken so Eishockey, wie es sich die Trainer vorstellen

Mit einem Doppelschlag erhöhten Cabana (36.) und Thore Weyrauch (37.) auf 3:0. Auch ein Geschenk an die Füssener brachte die Falken nicht mehr aus der Spur. Nachdem sich die Gastgeber einen gravierenden Fehlpass in der eigenen Zone geleistet hatten, verkürzte Martin Kaaz auf 1:3 (38.). Denn Cabana stellte in Überzahl den alten Drei-Tore-Vorsprung der Falken wieder her (39.). „Da haben wir so Eishockey gespielt, wie wir uns das vorstellen“, erklärt Eronen.

Im Schlussabschnitt versuchten die Füssener zwar nochmal alles. Die Heilbronner, die sich in jeden Schuss warfen, verteidigten aber im Verbund mit ihrem Goalie Jokinen auch alles weg. Wirklich gefährlich wurde es nicht mehr. „Ich freue mich sehr für Franz. In seinen ersten beiden Spielen haben wir ihn etwas im Stich gelassen. Doch heute hatte er genau die Unterstützung, die er brauchte, um seinen ersten Sieg zu feiern“, sagt Eronen. Und in der 51. Minute machte Cabana mit seinem dritten Treffer des Abends endgültig den Deckel drauf. Er überwand Puncar mit einer Direktabnahme von der blauen Linie.

Bei den Gästen entlud sich in der Schlussphase Frust

In der Schlussphase entlud sich dann bei den Füssenern der Frust. Erst legte sich Vincent Wiedemann mit Calder Anderson an, der den Ostallgäuer aber mit einem Schulterwurf zu Boden beförderte (54.). Die Schiedsrichter beließen es bei jeweils Fünf-Minuten-Strafen. Keine Minute später drosch Aaron-Pelle Beslé auf Malte Krenzlin ein, was mit jeweils fünf Minuten sanktioniert wurde. Der Füssener erhielt zudem eine Spieldauerstrafe. „Viele unserer Spieler sind noch sehr jung. Und Emotionen gehören zum Spiel dazu - auch negative. Damit umzugehen, müssen sie lernen“, erklärt Füssens Trainer Daniel Jun. Sein Gegenüber ist dagegen froh, dass sich seine Spieler nicht zu sehr provozieren ließen. „Wir haben die Partie kontrolliert, aber auch unsere Emotionen im Zaum gehalten“, sagt Eronen.

Letztlich für einen Kantersieg sorgten dann noch Luis Ludin und Cabana, beide in der 58. Minute. Für den Falken-Kapitän war es Treffer Nummer vier an diesem Abend.

Tor: Jokinen, Berger; Abwehr: Berry - Fern, Mapes - Plauschin, Krenzlin - Schiller, Schams; Angriff: Anderson - Weyrauch - Ritchie, Just - Cabana - Jentsch, Drothen - Ludin - Hon, Gromov - Wagner - Fabian.

Tore: 1:0 Mapes (22.), 2:0 Cabana (36.), 3:0 Weyrauch (37.), 3:1 Kaaz (38.), 4:1 Cabana (39./Überzahl), 5:1 Cabana (51.), 6:1 Ludin (58.), 7:1 Cabana (58.).

Schiedsrichter: Vanessa Anselm, Thorsten Lajoie.

Strafminuten: 16/33.

Zuschauer: 1552.

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