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Heilbronner Falken und Bietigheim Steelers verlieren Topspieler für Playoff-Auftakt

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Das emotionsgeladene Derby zwischen den Heilbronner Falken und den Bietigheim Steelers hat Konsequenzen: Beide Teams müssen im ersten Playoff-Achtelfinale auf wichtige Stürmer verzichten.


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Das Derby zwischen den Heilbronner Falken und den Bietigheim Steelers zum Abschluss der Hauptrunde der Eishockey-Oberliga Süd hat ein unschönes Nachspiel für beide Mannschaften. Für die erste Playoff-Begegnung im Achtelfinale am Sonntag, 2. März, sind bei den Unterländern Nolan Ritchie und bei den Ellentälern Erik Nemec gesperrt. Beide Stürmer kassierten im Derby eine Fünf-Minuten-plus-Spieldauer-Strafe.

Ritchie wurde bereits Ende des ersten Drittels von den Schiedsrichtern vorzeitig zum Duschen geschickt. Der Kanadier im Trikot der Falken schubste in der 18. Minute Marek Racuk von hinten, so dass der Tscheche mit dem Kopf voraus in die Bande krachte. Nemec erwischte es in der 48. Minute – nach einer heftigen Attacke gegen einen Heilbronner nahe der Bande.

Derby zwischen Heilbronner Falken und Bietigheim Steelers: Von der Liga wurden erst am Donnerstag neue Regeln veröffentlicht

„Leider haben beide Teams einen ihrer jeweiligen Topspieler verloren“, berichtet Falken-Trainer Frank Petrozza. „Aber solche Dinge passieren, wenn Emotionen im Spiel sind. Es war zwar keine schöne Szene. Doch aus meiner Sicht hätten fünf Minuten gereicht – auch bei Nemec. Wir trainieren die ganze Saison für das Ziel Playoffs, doch jetzt werden wir ihn im ersten Achtelfinal-Spiel vermissen. Es gibt aber halt nun neue Regeln.“ Und sein Gegenüber ergänzt: „Eriks Check fand ich nicht unfair. Es hieß, der Schläger wäre im Gesichtsbereich gewesen. Ich hatte aber die Jungs vorgewarnt. Alle, die schon eine Fünf-Minuten-Strafe kassiert hatten, sollten vorsichtig spielen. Denn jeder weitere Fünfer würde eine Sperre nach sich ziehen.“


Auf wen die Heilbronner Falken im Playoff-Achtelfinale treffen, wird erst in dieser Woche ermittelt. Klar ist: Es wird das am schlechtesten platzierte Team aus der Nordstaffel der Oberliga sein, das sich für die Runde der besten 16 qualifiziert hat. In der Verlosung sind die Füchse Duisburg, die als Zehnter der Hauptrunde gegen den Siebten Hammer Eisbären ran müssen, sowie der Sieger des Duells Achter Rostock Piranhas gegen Neunter Saale Bulls Halle. Im Süden stehen sich in den Pre-Playoffs die Lindau Islanders und dir EC Peiting sowie der SC Riessersee und der EV Füssen gegenüber. Gespielt wird in den Pre-Playoffs jeweils in Best-of-three-Serien. Die erste Partie steigt bereits an diesem Sonntag. Weiter geht es dann am Dienstag. Und falls ein drittes Spiel notwendig sein sollte, findet das am Freitag statt.

Heilbronner Falken gegen Bietigheim Steelers: Von den Derbys dieser Saison war das vierte das emotionsgeladenste und intensivste

Eishockey wurde am Freitagabend im Derby zwischen den Falken und den Steelers im Eisstadion am Europaplatz auch gespielt. Sogar emotionsgeladener und intensiver als eins der vorangegangenen drei Derbys in dieser Hauptrunde. „Es sind zwei Mannschaften, die kein Spiel verlieren wollen. Es war aber schade, dass das Derby am letzten Hauptrundenspieltag angesetzt war. Denn auf der einen Seite möchte man verletzungsfrei durchkommen, zumal die Partie für die Platzierung bedeutungslos war. Auf der anderen Seite geht kein Team raus, schenkt ab und gibt sich mit dem zufrieden, was es erreicht hat. Beide Mannschaften haben 60 Minuten gekämpft“, erklärt Steelers-Coach Dück.


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Die Bietigheimer seien aber besser gewesen, musste Frank Petrozza nach der Partie anerkennen. „Im ersten Drittel waren wir sehr gut. Wir sind viel Schlittschuh gelaufen, haben die Scheibe laufen gelassen und simpel gespielt mit vielen Scheiben aufs Tor“, erzählt der Falken-Trainer. „Im zweiten Drittel haben wir aber zu viele Strafen gezogen.“ Auch Dück und den Steelers machten die vielen Über- und Unterzahlsituationen zu schaffen. „Ab dem zweiten Drittel war das Spiel sehr zerfahren. Es war schwer, in den Rhythmus zu finden, weil es so viele Strafen gab. Auf der einen Seite verstehe ich, dass die Schiedsrichter die neuen Regeln anwenden müssen, die uns Mannschaften am Donnerstag verteilt wurden. Und die Spieler müssen verstehen, dass nach einem Pfiff keine Schubser mehr erlaubt sind und dass Stockschläge sofort geahndet werden. Auf der anderen Seite zehrt das sehr. Denn manche Spieler spielen immer Über- oder Unterzahl“, berichtet der Trainer der Gäste.

Bietigheim kamen mit den Strafen besser zurecht als die Falken

Die Bietigheimer kamen damit aber ein bisschen besser zurecht als die Heilbronner. Jeweils in Überzahl erzielte erst Bastian Eckl (29. Minute) und nur knapp zwei Minuten darauf Racuk (30.) jeweils per Direktabnahme die Treffer zur 2:0-Führung. Zwar gelang Freddy Cabana wiederum nur rund zwei Minuten darauf der Anschlusstreffer, nachdem er eine scharfe Hereingabe von Niklas Jentsch abgefälscht hatte (32.). Doch Jesse Roach stellte noch vor der zweiten Drittelpause den Zwei-Tore-Abstand wieder her (39.). „Das war schon die Entscheidung“, ist sich Petrozza hinterher sicher.

In einem wilden Schlussabschnitt – es gab kaum Phasen, in denen eine Mannschaft nicht mindestens einen Spieler auf der Strafbank sitzen hatte, was dann auch die Emotionen auf den Rängen überkochen ließ – machte Tyler McNeely den Sack mit seinem Treffer zum 4:1 endgültig zu (55. Fünf Minuten davor war Jan Vesely noch mit einem Penalty an Falken-Goalie Patrick Berger gescheitert (50.). 

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