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Betrieb der Heilbronner Eishalle wird 150.000 Euro teurer

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Die Mehrkosten werden zum Großteil von den Stadtwerken getragen. Das Szenario einer Schließung der Eishalle im Winter ist nicht vom Tisch.

Wenn bei einem möglichen Gasnotstand entschieden werden muss, wer von der Gasversorgung gekappt wird, könnte es für Eishallen eng werden.
Wenn bei einem möglichen Gasnotstand entschieden werden muss, wer von der Gasversorgung gekappt wird, könnte es für Eishallen eng werden.  Foto: Seidel, Ralf

Eine Garantie für den Betrieb der Heilbronner Eishalle über den Winter gibt Erik Mai nicht. Kann der Geschäftsführer der Stadtwerke auch nicht. "Wir müssen uns klarmachen, dass wir in unsicheren Zeiten leben. Alles ist im Fluss", sagt Mai. Sollte im Herbst oder Winter die Notfallstufe ausgerufen werden, würde die Bundesnetzagentur darüber entscheiden, wer von der Gasversorgung gekappt wird. Eishallen sind eher an der Spitze der potenziellen Abschaltlisten zu finden.


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Preise für Eiszeiten werden steigen müssen

Sicher ist bereits jetzt, dass die Energiekosten für den Betrieb der Eishalle bis Saisonende um 150.000 Euro steigen. "Der Großteil der Mehrkosten wird bei uns landen", sagt Mai. In Kürze soll es ein Treffen mit den Verantwortlichen des Heilbronner EC und der Falken geben, um über die Verteilung der Kosten zu sprechen. HEC-Geschäftsführer Michael Rumrich rechnet damit, dass er die Preise für die Eiszeiten ein weiteres Mal erhöhen muss. Bisher hat das die Nachfrage nicht gedämpft. Der krisenerprobte Ex-Nationalspieler vergleicht die aktuelle Energiekrise mit der Corona-Pandemie. "Keiner kann in die Glaskugel schauen und sagen, wie die Situation in zwei Monaten aussieht."


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Große Investitionen in die Halle wird es nicht geben

Umfangreiche energetische Sanierungen der Eishalle wird es jedenfalls keine geben. Die hatten die Falken bereits bei der Vorstellung ihres Fünf-Jahres-Plans ausgeschlossen. Das Ergebnis einer Evaluation der Stadtwerke zu allen in ihrem Besitz befindlichen Anlagen kam kürzlich zum gleichen Ergebnis. Mit Blick auf die zu erwartende Rest-Lebensdauer würden sich Investitionen in die Gebäudesubstanz nicht rechnen. Solarananlagen auf dem Dach - wie sie in Düsseldorf installiert werden - sind aus statischen Gründen ausgeschlossen. Allenfalls eine "Schmalspur-Optimierung" hält Mai für möglich. "Alles, was optimierbar ist, machen wir."

Immerhin: Ein anderes, noch akuteres Problem hat Rumrich inzwischen gelöst: ein neuer Eismeister wurde gefunden und wird gerade eingelernt.

 

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