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SG Sindringen/Ernsbach freut sich, Landesliga spielen zu dürfen

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Nach dem Wiederaufstieg gibt es bei den Kickern aus Sindringen und Ernsbach nur ganz wenige personelle Veränderungen. Abteilungsleiter Thilo Baier ist jetzt auch Trainer.

Marvin Metzger (rechts) gehört zu den jungen Talenten, die bei der SG Sindringen/Ernsbach aus der eigenen Jugend nachrücken.
Foto: Marc Schmerbeck
Marvin Metzger (rechts) gehört zu den jungen Talenten, die bei der SG Sindringen/Ernsbach aus der eigenen Jugend nachrücken. Foto: Marc Schmerbeck  Foto: Schmerbeck, Marc

Die SG Sindringen/Ernsbach ist ein spezieller Verein, war es eigentlich schon immer. Dies zeigt sich auch in diesem Jahr. Nach dem Wiederaufstieg in die Landesliga gab es kaum personelle Veränderungen. Während sich andere Teams verstärken, bleibt der Kader bei der SGSE konstant. Der Club setzt auf ein eingespieltes Team.

"Im Prinzip hat sich eigentlich nur die Rolle von Max Egner und mir verändert", sagt Thilo Baier. Der Abteilungsleiter ist nun auch zum Trainer geworden, da sich Egner aus familiären Gründen kurzfristig aus der Rolle des Spielertrainers zurückgezogen hat. Zwar begaben sich die Verantwortlichen kurz auf Trainersuche, gaben dies aber schnell wieder auf. "Es hätte eh nur einen kleinen Kreis an Kandidaten gegeben", sagt Baier. Zum einen hätte der neue Coach zu dem speziellen Verein passen müssen, zum anderen hätte er sich mit seinen beiden direkten Vorgängern als Spieler auseinandersetzen müssen. Denn Egner signalisierte schnell, dass er zwar als Trainer aufhören will, als Spieler aber gerne weitermachen wolle. Dies stieß im Kreise der Mannschaft auf große Zustimmung. Vor Egner war Thilo Baier in der Landesliga-Abstiegssaison als Interimstrainer eingesprungen. "Außerdem ist bei uns alles sehr familiär und wir haben viele Spieler, die Dinge hinterfragen", sagt Baier. "Wir sind schon speziell."

Jonas Nöthe ist vom FV Künzelsau zur SG Sindringen/Ernsbach zurückgekehrt

So gibt es mit Raphael Schiemer einen Torhüter, der zum Team dazugestoßen ist und mit Jonas Nöthe einen Rückkehrer. Vergangene Saison versuchte er sich als Spielertrainer beim FV Künzelsau. Kurzfristig konnte mit Anton Werner (Türkspor Mosbach) noch ein Stürmer dazu gewonnen werden. "Er ist erfahren und abgezockt, das kann uns schon helfen" sagt Baier auch im Hinblick darauf, dass mit Fabio und Adrian Roth sowie Markus Herkert drei Angreifer verletzt fehlen. "Außerdem hoffen wir, dass die Verletzten wieder zurückkommen."


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Vor allem in der Offensive wäre dies wichtig. Da fehlten in der Vorbereitung zeitweise die Alternativen zu Christian Baier, der aber immerhin kräftig traf. "Wir machen das Spielchen nicht mit, das andere Landesliga-Vereine treiben", sagt Thilo Baier. "Wenn man sieht, was es da für Transfers gibt, ist es schon ein Wahnsinn. Die Eingespieltheit zählt bei uns mehr als viele Neuzugänge. Wir haben in der Spitze einen guten Kader. In der Breite hoffen wir dass es auch passt."

Ob Thilo Baier spielt oder an der Seitenlinie steht, hängt von der jeweiligen Situation ab

Dies hängt aber auch etwas von der Rückkehr der Verletzten ab. Situationsabhängig sei es, ob Baier selbst noch auf dem Platz steht oder sich die Spiele von der Seitenlinie aus anschaut. Nachdem Max Egner in den ersten beiden Spielen noch im Urlaub ist, könnte Baier gleich zum Saisonstart seine ersten Einsätze bekommen.

"Es ist bei vielen Mannschaften so, dass es ums Geld geht. Wir wissen aber auch, wer wir sind. Falls es zum Abstiegsfall kommt, müssen wir in der Lage sein, in der Runde darauf in der Bezirksliga wieder eine gute Runde zu spielen, ohne dass sich viel verändert", sagte Baier. "Alles andere wäre bei einem kleinen Verein wie unserem nicht vertretbar. Es geht ja auch nicht in erster Linie darum, in welcher Liga man spielt, sondern um den Spaß, um das Miteinander. Der Fußball ist ein Anker."

Die Titelfavoriten in der Landesliga heißen VfR Heilbronn, FV Löchgau, TSV Heimerdingen und TSV Crailsheim

Vor dem Saisonstart tut sich Baier noch etwas schwer, die Liga einzuschätzen. "Es hängt auch etwas davon ab, wie harmonisch die Mannschaften sind. Nicht immer zählen nur die Transfers. Es muss auch passen", sagt er. "Gerade wenn man den VfR Heilbronn anschaut, muss man mal abwarten." Aber die Heilbronner gehören für ihn wie der FV Löchgau zu den Favoriten, auch wenn es beim FVL nach vielen Jahren einen Trainerwechsel gab. "Heimerdingen und Crailsheim zähle ich auch noch dazu", sagt Baier. "Gespannt bin ich auf Waiblingen. Das ist kein normaler Aufsteiger. Die hatten schon einen starken Kader und haben nochmal Neuzugänge bekommen, die schon höherklassig gespielt haben." Mit Giuseppe Catizone hat dort ein ehemaliger Profi des VfB Stuttgart als Trainer das Sagen.


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"Ich denke, dass wir, Schluchtern, Pleidelsheim, Pflugfelden und Pfedelbach eher im hinteren Drittel zu finden sind. Wir müssen sehen, dass wir so schnell wie möglich in den Durchschnitt reinkommen", sagt Baier. Wie in den vergangenen Jahren erwartet er eine ausgeglichene Liga, bei denen fünf, sechs Mannschaften um die ersten beiden Plätze kämpfen und der Rest in den Abstiegskampf verstrickt sein wird. "Unsere Vorbereitung war weitestgehend gut", sagt Baier. "Wir dürfen wieder Landesliga spielen, müssen es aber nicht, das macht es ja noch schöner", sagt der Coach.

Der Kader der SG Sindringen/Ernsbach

Tor: Tobias Kropf, Stefan Grötsch, Raphael Schiemer.

Abwehr: Julian Winkler, Maximilian Egner, Chris Nöthe, Jakob Süßmann, Jonas Max, Bugra Ünlü, Marvin Metzger, Thilo Baier.

Mittelfeld: Edgart Sehfert, Marino Lumpp, Pascal Spiller, Valentin Gronbach, Lukas Endreß, Fabian Kollmar, Robin Winkler, Markus Herkert, Friedmar Sütterlin, Yannick Lotfi

Angriff: Christian Baier, Jonas Nöthe, Adrian Roth, Fabio Roth, Ilja Klein.

Trainer: Thilo Baier, Pascal Spiller.

Zugänge: Raphal Schiemer (TSV Billigheim), Jonas Nöthe (FV Künzelsau), Anton Werner (Türkspor Mosbach).

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