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Maximilian Egner bringt den Erfolg zurück zur SG Sindringen/Ernsbach

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Ein Double-Sieg beim Trainer-Einstand: Bei seiner ersten Trainerstation gewinnt Maximilian Egner mit der SG Sindringen/Ernsbach gleich Pokal und Bezirksliga-Titel.

Maximilian Egner gibt seit dieser Saison auf dem Platz die Richtung bei der SG Sindringen/Ernsbach vor − und das mit Erfolg.
Foto: Marc Schmerbeck
Maximilian Egner gibt seit dieser Saison auf dem Platz die Richtung bei der SG Sindringen/Ernsbach vor − und das mit Erfolg. Foto: Marc Schmerbeck  Foto: Schmerbeck, Marc

Was für ein Einstand ins (Spieler-)Trainerdasein. Mehr geht kaum. Vor dieser Saison hat Maximilian Egner den Landesliga-Absteiger SG Sindringen/Ernsbach übernommen und gleich das Double aus Bezirkspokal-Sieg und Meisterschaft mit dem Team gefeiert. "Es lief echt optimal. Das ist aber auch ein guter Verein, eine starke Mannschaft", sagt Egner.

Allerdings lief der Start unter dem ehemaligen Oberliga-Spieler (FSV Hollenbach/TSV Ilshofen) nicht optimal. Eher völlig anders als erhofft. "Ich habe noch einmal auf die Fieberkurve geschaut, da ging es von ganz unten nach ganz oben", sagt Egner. Erst am zehnten Spieltag stand die SGSE zum ersten Mal auf Rang zwei, am 16. erstmals ganz vorne.

Der Start misslingt, doch die Aufholjagd glückt

Die Saison-Premiere gegen den Landesliga-Mitabsteiger TSG Öhringen ging gleich mit 2:3 verloren. Nach dem vierten Spieltag und drei Niederlagen stand Sindringen/Ernsbach auf Rang elf. Die Wiederaufstiegsambitionen hatten einen herben Dämpfer bekommen.

Doch just hier sieht Egner einen Wendepunkt: "Weil wir beim 0:1 gegen Gaisbach einfach schlecht gespielt haben." Also justierte er neu, nahm einige Änderungen vor. Nun agierte die SG meist mit einer Dreierkette, versuchte den Ball flach zu halten und Fußball zu spielen. "Ab da lief es. Ich denke, auch der Sieg im Pokalspiel gegen Michelfeld war sehr wichtig", sagt Egner. Nun hatte das Team wieder Selbstvertrauen und kam ins Rollen. Auch weil es im Umfeld ruhig geblieben war.

SGSE fokussiert sich auf sich selbst

"Ich habe versucht, den Druck von der Mannschaft weg zu halten", sagt Egner. "Wir wollten nicht auf die anderen schauen, sondern nur auf das nächste Spiel." Auch im Saison-Endspurt, als klar war, dass keine Patzer mehr erlaubt waren. Diese machte dann die Konkurrenz. "Auf der anderen Seite haben wir immer abgeliefert, wenn wir Druck hatten", sagt Egner. Sicher eine Stärke des Teams. Auch die harten Wochen mit Pokal und Mittwochsspielen steckte die Mannschaft ganz passabel weg.

"Ich denke, ganz wichtig war dann der Sieg gegen die SGM Schwäbisch Hall in der Liga", meint Egner. Dieser war ein Zeichen an die Konkurrenz: Auch gegen einen direkten Konkurrenten hielt die SG stand, während der SV Wachbach unerwartete Schwächen zeigte und der Titelkampf dadurch schon am vorletzten Spieltag entschieden war. Maximilian Egner zog auch einige Lehren aus seinem ersten Jahr als Trainer.

Egner profitiert von eigener Spieler-Erfahrung

"Zum Beispiel habe ich gelernt, dass man es nicht jedem Spieler Recht machen kann. Auch wenn ich das gerne getan hätte. Aber gegen Ende, wenn es darum geht, ein Ziel zu erreichen, zählt eben nur die Leistung. Und dann gibt es auch Spieler, die sauer auf einen sind", sagt Maximilian Egner bedauernd.

Er selbst musste solche Situationen als Spieler auch erleben. In Hollenbach hatte er sich beispielsweise einen Stammplatz erkämpft, doch es folgte ein Auslandssemester und danach spielte er nur noch eine untergeordnete Rolle. Später wurde er in Ilshofen Kapitän. "Ich kann das schon verstehen, da ich selbst auch manchmal auf der Bank saß", sagt Egner. "Aber durch solche Phasen muss man durch und dann versuchen, seine Chance zu nutzen, wenn man sie bekommt." Und wer einen Titelgewinn anpeilt, der hat nur wenig Zeit und Möglichkeiten für Experimente.

Verbandspokal beginnt bereits Ende Juli

Trotz des einen oder anderen enttäuschten Spielers wird es keinen allzu großen Umbruch bei der SG geben. "Wir bleiben zum Großteil zusammen. Zwei, drei Fragezeichen gibt es", sagt Egner. Allerdings sind bisher auch noch keine allzu großen Verstärkungen in Aussicht. "Ich denke, die Landesliga wird sehr attraktiv", blickt der Trainer voraus. "Es warten viele starke Gegner auf uns. Da müssen wir in jedem Spiel voll da sein. Pausen wird es kaum geben. Darauf müssen wir uns einstellen. Aber ich habe auch keine Angst davor. Die meisten Spieler haben ja schon in der Landesliga gespielt."

Denn auch nach dem Abstieg gab es bei Sindringen/Ernsbach keinen großen Umbruch. "Wir machen jetzt einfach weiter", sagt Egner, der am 9. Juli zum Vorbereitungsstart bittet. Seine Spieler hatten dann rund vier Wochen Pause. Und am 22./23. Juli steht bereits die erste Runde im württembergischen Verbandspokal an.

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