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Härtetest gegen VfB Stuttgart Frauen: Pink Ladies kämpfen, bleiben aber torlos

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Die Pink Ladies des TSV Neuenstein verlieren das Testspiel gegen die VfB-Frauen deutlich mit 0:4. Trainer Thomas Kettner lobte den Kampfgeist seines Teams und sieht das Spiel als wertvolle Vorbereitung auf die Rückrunde.

Gilian Castor (am Ball) im Zweikampf mit Rahel Goes konnte oftmals nur mit Unterstützung von TSV-Torhüterin Elisa Mandarello (rechts) gestoppt werden.
Gilian Castor (am Ball) im Zweikampf mit Rahel Goes konnte oftmals nur mit Unterstützung von TSV-Torhüterin Elisa Mandarello (rechts) gestoppt werden.  Foto: Ferdinand, Ben

Die Pink Ladies des TSV Neuenstein haben sich für ihre Oberliga-Rückrunde einiges vorgenommen – das lassen zumindest die namhaften Testspielgegner vermuten. Nach dem Karlsruher SC testeten die Pink Ladies am vergangenen Samstag gegen den Herbstmeister der Regionalliga, den VfB Stuttgart.

„Wir haben bewusst sehr starke Gegner gewählt“, sagt Thomas Kettner. „Da nimmt man immer viel mit.“ Trotz der 0:4 (0:2)-Niederlage sah der TSV-Trainer eine engagierte Leistung seiner Mannschaft, die sogar direkt zu Beginn der Partie für eine Überraschung hätte sorgen können.

VfB-Frauen mit klarem Sieg – Pink Ladies sammeln Erfahrung

Eine schnelle Seitenverlagerung verschaffte Eva Lüttge auf dem linken Flügel etwas Platz. Nach kurzem Dribbling zog sie ab, doch ihr Schuss geriet zu zentral. Die zahlreichen Zuschauer belohnten die erste Offensivaktion der Pink Ladies nach knapp fünf Minuten mit Applaus – für lange Zeit sollte es die einzige bleiben. Die VfB-Frauen, trainiert von Ex-VfB-Profi Heiko Gerber, kombinierten sich immer wieder hinter die TSV-Abwehrreihe.

So kam die ehemalige Bundesligaspielerin Maximiliane Rall nach einem Zuspiel frei zum Abschluss und schob flach ins linke Eck ein. „Bei uns gab es heute viel Licht und Schatten“, analysierte Kettner nach der Partie, der erst neulich den A-Lizenz-Trainerlehrgang absolvierte. Zum „Licht“ zählte er den Einsatz seiner Mannschaft. Die Spielerinnen liefen weite Wege und kämpften um jeden Ball. Besonders Sophie Gronbach im defensiven Mittelfeld, die ein Extralob von ihrem Trainer erhielt, schien besonders motiviert. Kein Wunder – die 22-Jährige ist VfB-Fan.

Sophie Gronbach, im defensiven Mittelfeld, erhielt ein Extralob von ihrem Trainer.
Sophie Gronbach, im defensiven Mittelfeld, erhielt ein Extralob von ihrem Trainer.  Foto: Ferdinand, Ben

Von Ex-Bundesligaspielerinnen gefordert: Pink Ladies zeigen sich kämpferisch

„Das war etwas Besonderes. Gerade wenn Ex-Bundesliga-Spielerinnen dabei sind, motiviert das einen umso mehr“, sagte Gronbach. Auch Torhüterin Elisa Mandarello parierte mehrfach im Eins-gegen-eins gegen die Stuttgarter Stürmerinnen. Doch bei einer Flanke von Joy Castor auf ihre Zwillingsschwester Gilian war sie machtlos – das 0:2 (35.) markierte den Halbzeitstand.

Beide Trainer experimentierten im zweiten Durchgang mit System und Personal, wodurch das Spiel zerfahrener wurde. Wie Mandarello parierte auch ihre Vertretung Laura Prucha einige Chancen des VfB. Dennoch untermauerten die Gäste ihre Überlegenheit und erhöhten auf 3:0 und 4:0. Torchancen für die Pink Ladies blieben aus – oft fehlte der letzte Pass, der letzte Wille.

Die Pink Ladies liefen weite Wege und kämpften um jeden Ball.
Die Pink Ladies liefen weite Wege und kämpften um jeden Ball.  Foto: Ferdinand, Ben

Pink Ladies verlieren 0:4 – doch ein Lob vom VfB-Trainer sorgt für Motivation

Trotz der Niederlage lobten TSV-Kapitänin Leonie Uhl und Coach Kettner ihre Mannschaft. „Wir hatten spielerisch gute Ansätze“, resümierte Uhl. „Wir haben die Qualität, auch gegen die Großen mitzuhalten“, sagte Kettner. Auch VfB-Trainer Gerber hatte lobende Worte für die Gastgeberinnen: „Sie machen es seit Jahren sehr gut. Haben agressiv verteidigt, uns das Leben schwer gemacht.“

Den nächsten Test bestreiten die Pink Ladies am Samstag (16.45 Uhr) gegen den Tabellenführer der bayerischen Oberliga, Greuther Fürth.

Den Bus geparkt: Die Pink Ladies stellen sich aufgrund eines Freistoßes im eigenen Sechzehner geschlossen vor die Linie. Vorausgegangen war ein Rückpass, den Torhüterin Mandarello in die Hand nahm.
Den Bus geparkt: Die Pink Ladies stellen sich aufgrund eines Freistoßes im eigenen Sechzehner geschlossen vor die Linie. Vorausgegangen war ein Rückpass, den Torhüterin Mandarello in die Hand nahm.  Foto: Ferdinand, Ben
Thomas Kettner mit einer Ansprache nach der Partie.
Thomas Kettner mit einer Ansprache nach der Partie.  Foto: Ferdinand, Ben
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