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Döner am Sportplatz: Türkspor Neckarsulm bietet seltenes Stadion-Essen

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Da staunen manche Fans nicht schlecht: Bei Türkspor Neckarsulm gibt es neben der Stadionwurst auch einen Stadiondöner. Wie der einzigartige Oberliga-Snack ankommt. 


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In den Innenstädten ist er längst zum beliebtesten Imbiss der Deutschen geworden: der Döner. Auf den Sportplätzen landauf, landab dominiert aber noch die klassische Stadionwurst vom Grill: mal als weiße, mal als rote Bratwurst. Auch bei Türkspor Neckarsulm gibt es eine Stadionwurst, eine aus Rindfleisch. Doch das ist nicht alles. In der hölzernen Grillbude dreht sich auch ein Dönerspieß. 

Seltenes Stadion-Essen: Türkspor Neckarsulm bietet Döner am Pichterich

„In der Oberliga Baden-Württemberg ist das einmalig“, sagt Emre Alankus, der sich bei Türkspor um Sponsoringaufgaben kümmert. Das Gericht ist freilich auch darüber hinaus selten. Sogar die Mitaufsteiger aus Singen, ebenfalls ein türkischer Sportverein, hätten gestaunt, als sie von dem speziellen Angebot hörten. Dort feierte Türkspor vor einigen Wochen Oberliga-Premiere. Und klar, bei Vereinen ohne den kulturellen Hintergrund kann man nicht mit einem Döner-Angebot rechnen. Allenfalls vielleicht mit Köfte: die Hackfleischröllchen lassen sich einfacher grillen. 

„Es ist ein qualitativ besonderer Döner, nicht von der Stange“, betont Alankus. Rindfleisch mit einem kleinen Lamm-Anteil sei enthalten – zur Verfügung gestellt von Sponsor und Spießhersteller Murat Lamm, wie Cumali Ardin berichtet, erster Vorsitzender bei Türkspor. Die Joghurt-Soße mit Kräutern stamme von einem weiteren Sponsor.

Einen Teil der Heimspiele wollen die Neckarsulmer aufgrund einer neuen Kooperation beim FC Union Heilbronn in der Erbe-Arena austragen – dann wird es keinen Döner geben. „Wir haben den Deal, dass wir die Anlagen kostenfrei nutzen dürfen, das Catering aber vom FC Union kommt“, sagt Ardin. 

Im Neckarsulmer Pichterich-Stadion: so schmeckt der Türkspor-Döner

Döner gibt es also nur im Neckarsulmer Pichterich-Stadion, wo die ehrenamtlichen Helfer Coskun Arslan und Ugur Kilic beim Heimspiel gegen den TSV Essingen am Grill stehen. Bei Partien auf dem Kunstrasenfeld setze man laut Alankus aus Platzgründen auf Sucuk als türkische Spezialität, der Weg für die Zuschauer zur normalen Pichterich-Grillbude ist dann zu lang. 

Brot, Fleisch, Soße, dazu Salat, Tomaten und Zwiebeln – der Türkspor-Döner kommt ohne viel Tamtam daher. Wenn die klassische Stadionwurst als ehrlich gilt, dann ist es dieser Döner auch. Eine vegetarische Variante gibt es ebenfalls nicht.

Bei Türkspor Neckarsulm gibt es Döner – und Stadionwurst

„Wir müssen nach dem Oberliga-Aufstieg auch erstmal schauen, wie viele Zuschauer nun kommen“, sagt Alankus. 200, 300, 400 oder mehr? Längst nicht alle haben türkischen Hintergrund, im Kader stehen Spieler mit unterschiedlichen Wurzeln. „Die türkischen Anhänger bevorzugen aber klar den Döner“, sagt Alankus schmunzelnd. Ihm ist aber wichtig zu betonen, dass es auch eine Grillwurst gibt – nur eben nicht aus Schweinefleisch. 

Apropos: Irfan Guener ist beim Essingen-Heimspiel der erste Döner-Kunde. „Zu viele Vereine bieten nur Schweinefleisch an – man könnte doch auch zwei Würste aus unterschiedlichem Fleisch zubereiten. Das würde neue Kundschaft bringen, weil dann auch muslimische Zuschauer zugreifen“, findet der Reisebüro-Betreiber aus Lorch.

Die Partie ging übrigens mit 1:0 zugunsten der Gäste aus dem Ostalbkreis aus – statt Siegerbier gab es vielleicht ja einen Siegerdöner vor Ort. 

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