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Fußball-Achse Heilbronn-Neckarsulm  
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Kooperation zwischen FC Union Heilbronn und Türkspor Neckarsulm

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Die noch in der Verbandsliga spielenden Neckarsulmer und der Heilbronner Bezirksligist arbeiten ab Sommer eng zusammen.

In der nächsten Saison jubeln in der Böckinger Erbe-Arena nicht nur Michele Varallo (Mitte) und der FC Union Heilbronn, sondern in einigen Begegnungen auch Mert Okar (rechts) mit Türkspor Neckarsulm.
In der nächsten Saison jubeln in der Böckinger Erbe-Arena nicht nur Michele Varallo (Mitte) und der FC Union Heilbronn, sondern in einigen Begegnungen auch Mert Okar (rechts) mit Türkspor Neckarsulm.  Foto: Montage HSt-Grafik

Ein spannendes Projekt ist beschlossene Sache und wird ab diesem Sommer umgesetzt. Verbandsligist Türkspor Neckarsulm, der kurz vor dem Sprung in die Oberliga steht, und Bezirksligist FC Union Heilbronn arbeiten künftig zusammen. In der Jugend als Spielgemeinschaft und bei den Aktiven in Form einer Kooperation. Beide Vereine werden von einander profitieren, davon ist Türkspor-Vorstandsmitglied Cumali Ardin überzeugt: „Das ist eine Win-win-Situation.“

Grundlagen schaffen und neue Strukturen aufbauen 

Vor knapp einer Woche wurde die Bildung der Achse Neckarsulm-Heilbronn offiziell verkündet. Nun gilt es die Verbindung Türkspor/FC Union mit Leben zu füllen, die Grundlagen für ein erfolgreiches Miteinander zu schaffen und neue Strukturen aufzubauen. 

Plan ist, im Aktiven-Bereich laut Ardin „den FCU hochzupuschen“, über die Verzahnung der Trainings-Philosophie, aber auch durch Manpower. „Wir wollen ihnen die Siegermentalität einhauchen und zudem Spieler bei den Heilbronnern parken“. Junge Talente werden sich beim FCU weiterentwickeln und für höhere Aufgaben bei Türkspor empfehlen. Als Synergie-Effekt soll die Union kurz oder mittelfristig den Aufstieg in die Landesliga realisieren. „Wo sie auch mindestens hingehört“, sagt Ardin. 

FC Union Heilbronn will seine Attraktivität steigern, auch für Sponosren 

Auch Michael Gläss, Sportlicher Leiter des FCU, betont, beide Vereine könnten bei dieser Neuausrichtung nur gewinnen. „Wir wollen damit unsere Attraktivität steigern“, sagt Gläss und meint damit nicht nur den sportlichen Aspekt allein, sondern auch den finanziellen, über die Gewinnung von Sponsoren. 

„Wir wären die nächsten Jahre auch aufgrund unseres Budgets in der Bezirksliga gefangen“, sagt Gläss. Man habe nun ganz andere Möglichkeiten erfolgreich zu sein. „Es geht fußballerisch darum, Anreize für ambitionierte junge Spieler zu schaffen, auch die eigenen Spieler besser zu fördern und ihnen die Chance zu ermöglichen, in der Verbands- oder Oberliga Fuß zu fassen.“ Noch ist offen, in welcher Liga Türkspor in der Saison 2025/26 an den Start geht, wobei Gläss dem Kooperationspartner die Daumen für den Aufstieg in die Oberliga drückt und erklärt, sein Ansprechpartner sei aktuell Türkspor-Spielertrainer Julian Grupp. „Es harmoniert mit ihm sehr gut. Er hat Ziele, Vorstellungen und denkt in anderen Sphären“, lobt Gläss. 

Sportgelände des FCU Heilbronn eine alternative Spielstätte für Türkspor Neckarsulm   

Wichtig ist für Türkspor, auf der Viehweide eine alternative Spielstätte zur Verfügung zu haben. „Es gibt ja das Problem, dass wir aufgrund der Sanierung der Rasenplätze auf dem Pichterich massiv ausweichen müssen“, berichtet Ardin von umfangreichen Maßnahmen auf dem Pichterich im nächsten Jahr. Die Platznot werde in dieser Phase wachsen, sagt Ardin. Die Neckarsulmer Vereine befänden sich „in einem guten Dialog mit der Stadt Neckarsulm. Und da sind wir Oberbürgermeister Steffen Hertwig für die Zusammenarbeit und Unterstützung dankbar“. 

Klar ist aber, Spiele vor großer Zuschauerkulisse sind im Pichterich-Stadion oder auf anderen Sportanlagen in Neckarsulm während der Sanierungsmaßnahmen 2026 nicht möglich. Und so ist bei den Verantwortlichen des FC Union Heilbronn die Vorfreude groß, Oberligaspiele (oder Verbandsliga) in der Erbe Arena präsentieren zu können. „Jeweils drei, vier Spiele in der Hin- und Rückrunde“, nennt Gläss als Hausnummer und spekuliert mit möglichen Oberliga-Schlagerspielen von Türkspor gegen den VfR Aalen, VfR Mannheim oder den SSV Reutlingen auf der Union. „Da hast du nicht nur 300 oder 400 Zuschauer, sondern 1200“, sagt Gläss.

Ab den C-Junioren soll leistungsorientiert  gearbeitet werden

Auf Hochtouren laufen die Gespräche auch hinsichtlich der Jugendspielgemeinschaft. „Wir müssen die Kräfte bündeln“, macht Ardin deutlich und berichtet, man wolle bis zur D-Jugend Breitensport anbieten und ab den C-Junioren in einer Art Nachwuchs-Akademie leistungsorientiert arbeiten. Geplant ist, dass auch die aktiven Trainer ein Auge auf die Ausbildung der älteren Jahrgänge haben. In regelmäßigen Abständen absolvieren die Trainerteams beider Vereine Trainingseinheiten mit den Talenten. 

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