Sport im Dunkeln: Worauf es beim Laufen mit Stirn- oder Brustlampe ankommt
Wer sich im Winter fit halten will, kommt um Laufeinheiten im Dunklen kaum herum. Worauf es beim Laufen mit Stirn- oder Brustlampe ankommt.

Der Tag hat nur 24 Stunden, um sich fit zu halten – im Winter scheint dabei schlimmstenfalls in weniger als acht Stunden die Sonne. Immer nur Laufband, Fahrradergometer, Fitnessstudio, das macht keinen Spaß. Also muss im Dunkeln raus, wer zwischen Arbeit und Alltag noch Zeit in die Fitness investieren will. Laufschuhe an und mit den beiden Kumpels treffen, die mit Stirnlampe zum Frühsport am Waldrand warten. Coole Aktion. Aber es war für den Neuling eine einmalige Aktion, weil eine schlecht vorbereitete große Stolperei. Worauf es ankommt, damit das nicht passiert:
Ein gutes Lauflicht ist elementar. „Das bekommt man mittlerweile auch schon für knapp 30 Euro“, sagt Martin Thielmann, der unter seinem Pseudonym „der Jogger“ einen Laufblog betreibt. Der Rostocker läuft lieber mit Brustlampe: „Ich finde den Tragekomfort einer Lampe am Oberkörper angenehmer als die bekannte Stirnlampe. Hinzu kommt, dass das rote Rücklicht der Lauflampe am Oberkörper sichtbarer ist als bei den meisten Stirnlampen.“ Auch die flexiblen Bänder, die die Lampe auf Brusthöhe halten, tragen sich bequemer als auf dem Kopf und sind zudem mit Reflexionsstreifen versehen. Das erhöhe die Sichtbarkeit, sagt „der Jogger“. Wer in der Nähe von Autos und Fahrrädern läuft, sollte zudem Laufkleidung mit reflektierenden Elementen und Farben tragen.
Es geht nicht um schneller, höher, weiter
Die Streckenwahl ist grundlegend: Laufe ich im stockdunklen Wald auf unbekannten Forstwegen oder auf der lediglich spärlich von Straßenlaternen beschienenen asphaltierten Hausstrecke? Je enger das Sichtfeld, desto größer ist die geforderte Konzentration. Beim Laufen im Dunklen geht es eher um Sport im vertrauten Gelände, als um schneller, höher, weiter. Das Feilen an der Fitness im Finsteren ist nicht ungefährlich. „Gefahr geht von anderen Verkehrsteilnehmern aus, insbesondere Autos oder Hindernissen, die man in der Dunkelheit nicht sieht“, weiß Martin Thielmann.
Psychologischer Effekt auf vertrautem Weg

Laufen bei Dunkelheit ist anders – es hat einen psychologischen Effekt. „Wenn man auf vertrauten Wegen läuft, kann das Laufen im Dunklen sehr entspannend sein“, sagt Martin Thielmann. „Man hat keine visuellen Ablenkungen und konzentriert sich voll auf das, was vor einem liegt.“ Das liegt in der Natur der Sache: Jeder Blick zur Seite verfinstert die nächsten Meter der Wegstrecke. Das ist gewöhnungsbedürftig. So ist die bestens bekannte Fünf-Kilometer-Runde anfangs kaum wiederzuerkennen. Aber Laufen im Dunkeln hat seine Reize. Vor allem, wenn man zu zweit unterwegs ist: Zwei Lampen sehen mehr als eine.


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