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Joyn-Serie "Das Internat": Ein Blick hinter die Kulissen

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Für die dritte Staffel von "Das Internat" wurde wieder in Cleebronn gedreht. Stimme.de hat sich auf dem Set auf dem Michaelsberg umgesehen. Ende Oktober sollen die neuen Folgen zu sehen sein.

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Regisseurin Melanie Müller-Ittstein verfolgt den Dreh auf zwei Bildschirmen.
Regisseurin Melanie Müller-Ittstein verfolgt den Dreh auf zwei Bildschirmen.  Foto: Feil, Christoph

"Denkt an die Sprechpausen." Melanie Müller-Ittstein instruiert noch kurz die beiden Darsteller Leon Pelz und Finn Schöwing. Dann macht die Regisseurin eine letzte Ansage ans Team: "Ruhe bitte, wir drehen...und bitte!" Kamera und Ton laufen. Es geht los. Die beiden Schauspieler sitzen auf einer Bank am Michaelsberg in Cleebronn und sollen in ihren Rollen ein ruhiges Gespräch miteinander führen.

Ein paar Anläufe braucht es dafür. Mal kommt Müller-Ittstein ein Blick nicht genug zur Geltung, mal möchte sie, dass ein Satz mit einem anderen Tempo gesprochen wird. Obendrein ist es an diesem Nachmittag im August ziemlich windig, eine Herausforderung für den Ton. Auf zwei Bildschirmen verfolgt die Regisseurin, die ein Studium an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg absolviert hat, was vor der Kamera passiert. Schließlich ist sie zufrieden mit dem Ergebnis.

Gedreht wurde auch an anderen Locations in der Region

Zuschauer werden die Szene später in einer neuen Folge der Miniserie "Das Internat" sehen können. Seit zwei Staffeln erzählt der bunte Genremix, der vor allem auf ein junges Publikum setzt, vom Alltag von Schülern und Lehrern in einer schwäbischen Elite-Anstalt. Nun wird die dritte Staffel gedreht. Gut 30 Tage sind dafür in Cleebronn vorgesehen.

 


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Dort im Jugendhaus auf dem Michaelsberg befindet sich wieder der Schwerpunkt der Produktion, aber auch in der Umgebung haben die Serienmacher dieses Mal Locations für ihre Geschichte gefunden, darunter etwa in Bönnigheim, Güglingen, Stuttgart. Vier Episoden spielen außerdem in Salzburg.

Worum es in der neuen Staffel geht

Ein letztes Mal sprechen Regie und Schauspieler die Szene durch. In der geht es um einen Tag der offenen Tür im Internat.
Fotos: Christoph Feil
Ein letztes Mal sprechen Regie und Schauspieler die Szene durch. In der geht es um einen Tag der offenen Tür im Internat. Fotos: Christoph Feil  Foto: Feil, Christoph

Weil etwa 13 Szenen jeweils am Ende eines Tages im Kasten sein müssen, ist an diesem Nachmittag noch lange nicht Schluss. Im Jugendhaus wird bereits der nächste Schauplatz vorbereitet. Heute geht es um Szenen rund um einen Tag der offenen Tür, der im Internat stattfindet, erklärt Müller-Ittstein. "Es geht aber auch darum, wie man mit Konflikten umgeht, also wie man diese löst, ohne seiner Aggression freien Lauf zu lassen", sagt sie.

Neue Figuren und neue Cameos, also kurze Gastauftritte: "Man kann sich auf Abwechslung freuen", verspricht die Regisseurin, "die neuen Charaktere, die wir eingeführt haben, haben alle eine Funktion. Wir wollen Awareness schaffen für Diversity", sagt Müller-Ittstein. Soll heißen: Man möchte auf die gesellschaftliche Vielfalt aufmerksam machen.

 


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Alte Bekannte und neue Gesichter im Cast

Schleppt bis zu zwölf Kilo mit sich herum: Kameramann Heiko Bokern.
Schleppt bis zu zwölf Kilo mit sich herum: Kameramann Heiko Bokern.  Foto: Feil, Christoph

Daneben sind aber auch bereits bekannte Gesichter zu sehen, etwa TV-Moderatorin Sonya Kraus als Internatsleiterin Susanne Meyer-Stäblein oder Schauspielerin und Sängerin Lea Mirzanli, die die Schülerin Ella Brentano spielt. Deren harte Schale sei vielleicht nicht so einfach zu knacken, erklärt die 22-Jährige während einer Pause im Freizeitraum des Jugendhauses. "Aber Ella ist immer am Start, wenn es darum geht, anderen zu helfen."

Wie viel Improvisation vor der Kamera möglich ist? "Wir halten uns schon an den Text, aber wenn wir merken, dass unsere Rolle das so nicht sagen würde, können wir schon mal ein Wort tauschen oder einen Satz umstellen", erklärt Mirzanli, die für die dritte Staffel übrigens einige neue amouröse Abenteuer der Figuren ankündigt.

So sehen die Sicherheitsvorkehrungen am Set aus

Dass eine Szene spontan vorgezogen wird, kommt regelmäßig vor, verrät Lenny Heller, der sich gerade über seinen Drehplan beugt. Als Regieassistent hat er den gesamten Ablauf im Blick und weiß, was man beispielsweise anstatt einer Außenszene, die wegen schlechten Wetters ins Wasser fällt, als nächstes drehen kann. Zwar wird die Geschichte nicht in chronologischer Reihenfolge gefilmt, für den Zuschauer muss es hinterher allerdings so aussehen. Vom Aufwand, der dafür unter Umständen betrieben werden muss, bekommt er vor dem Bildschirm nichts mit. "Die Crew ist gut eingespielt, hier weiß jeder, was er zu tun hat", sagt Heller und ergänzt: "Jeder Tag, an dem wir nicht drehen können, wäre eine finanzielle Last."

 


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Wohl auch darum sind die Sicherheitsvorkehrungen bezüglich des Coronavirus hoch. Wer zum Set will, muss einen negativen PCR-Test vorweisen und vor Ort außerdem noch einen Schnelltest durchführen. Alle, die nicht gerade vor der Kamera stehen, tragen eine Maske. Je nach Impf- und Teststatus der Beteiligten gebe es unterschiedlich abgestufte Regeln, führt Sebastian Lang von den Pantaflix Studios aus. "Bei einem vollgeimpften Set hat man zum Beispiel viele Erleichterungen, fast Zustände wie früher. Sobald eine Person nicht geimpft ist, gilt sofort höchste Sicherheitsstufe."

Ausstrahlung

Gedreht wurde bis vergangenen Sonntag. 24 Folgen sollen es für die dritte Staffel werden, Ende Oktober ist auf der Streaming-Plattform Joyn die Ausstrahlung geplant, kündigt Sebastian Lang von den Pantaflix Studios an. Ob es eine weitere Staffel geben wird? "Wir als Produktionsfirma hoffen natürlich darauf, und tatsächlich ist für kommendes Frühjahr zumindest grob angedacht, dass es weitergehen könnte, das hängt aber immer vom Erfolg der vorherigen Staffel ab", verrät Lang.

 
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