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Der Wein-Jahrgang 2020 könnte sehr gut werden

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Diese Woche beginnt in den Weinbergen Württembergs die Traubenlese. Die Chancen auf Top-Qualität des Jahrgangs stehen gut. Für die Wengerter kommt es in den nächsten Tagen vor allem auf eins an.

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Fast überall in Württemberg beginnt diese Woche die Traubenlese. Die Chancen für einen Top-Jahrgang stehen gut. Die Menge liegt nach ersten Schätzungen wohl 20 Prozent unterm langjährigen Schnitt. Doch erst Anfang Oktober dürfte alles im Keller sein. 

Durch Frost, Hagel und Sonnenbrand werde die Erntemenge je nach Region und Lage stark variieren. Die Ernteschätzung des Weinbauverbands liegt etwas über dem Niveau des Vorjahres und wird auf 85 bis 90 Hektoliter pro Hektar beziffert. Dies entspricht einer Erntemenge von rund 96 Millionen Litern Württemberger Wein. Das wären 20 Prozent weniger als im langjährigen Schnitt.

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Selektive Lese ist angesagt

Die Hauptlese der Burgunder-Sorten startet bereits dieser Tage und die Hauptlese der späten Sorten wie Riesling, Trollinger und Lemberger meist Ende des Monats. Der Großteil der Lese könnte voraussichtlich Ende September/Anfang Oktober abgeschlossen sein. „Württembergs Wengerter erwarten einen qualitativ überdurchschnittlichen Jahrgang, trotz einiger Hitzeperioden und einem damit einhergehenden in Summe trockenen Jahr. Vielerorts wird eine selektive Lese notwendig sein, um die Qualitäten in den Keller zu bringen“, fasst Weinbaupräsident Hermann Hohl die Aufgabe der Wengerter in den kommenden Tagen zusammen.

In der Region beginnt dieser Tage die Traubenlese. Hier ein blick auf den Heuchelberg in Schwaigern. Foto: dpa
In der Region beginnt dieser Tage die Traubenlese. Hier ein blick auf den Heuchelberg in Schwaigern. Foto: dpa  Foto: Tom Weller (dpa)

Ein Jahrgang zwischen Frost und Hitze

Bei milden Temperaturen und nur örtlich anhaltendem Dauerfrost über mehrere Tage, legten Württembergs Wengerter im Winter mit dem Rebschnitt den Grundstein für einen Weinjahrgang. Ausreichende Niederschläge im Februar sorgten zu Beginn der Vegetation für eine zunächst gute Wasserversorgung der Rebanlagen. Osterwärme beschleunigte den Vegetationsverlauf. Sorten- und lagebedingt waren gewohnt große Unterschiede festzustellen. Bedingt durch die hohen Temperaturen erfolgte der Austrieb der Reben deutlich vor dem langjährigen Mittel.

Bei den Frühstarter-Rebsorten wie Lemberger oder Chardonnay waren in bevorzugten Lagen bereits Mitte April zwei bis vier Blättchen zu sehen. In großen Teilen des Weinbaugebiets fiel nach längerer Trockenheit Anfang Mai eine dringend benötigte Niederschlagsmenge. Örtliche Spätfröste sorgten in den Nächten um den 10. Mai für teilweise gravierende Schäden in den Weinbergen. Hagel gab es kaum, aber ab Juni fehlte der Regen. Erst im August gab es lokalen Starkregen und gegen Ende fielen fast überall rund 30 Liter pro Quadratmeter, gut für die Reben. 

Derzeit fast ideales Wetter

Die derzeit tagsüber warmen Temperaturen in Kombination kalten Nächten sorgen für eine gute Farbausbildung bei den Rotweintrauben und prägen das Aromaprofil der Trauben positiv. Der Reifestand ist im Vergleich zum langjährigen Mittel früher. Vereinzelt gab es, vor allem beim Trollinger, Sonnenbrand. Die Kirschessigfliege hält sich bisher zurück. Allgemein befinden sich die Trauben auf einem sehr hohen Qualitätsniveau. Die Verbraucher dürfen sich laut Präsident Hohl auf spritzige und fruchtige Weißweine und auf gehaltvolle Rotweine freuen.

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