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Erneuerbare Energie: Rücken- und Gegenwind in der Region für Strom aus dem Wald

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Zwischen Neckarsulm und Roigheim geht es um Windkraft im Wald. Entschieden ist aber noch nichts.

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Windkraft erlebt derzeit im nördlichen Landkreis Heilbronn einen großen Schub. Zahlreiche Projektierer wollen mehrere Windparks in Wäldern realisieren. Für Kommunen wäre es stellenweise finanziell ein Gewinn, doch es gibt auch große Kritik. Baugenehmigungen liegen nicht vor, weder Bagger noch Kräne rollen. Wann es losgeht, ist unklar.

Möckmühl will Einwohner informieren

Zuletzt tut sich etwas in Möckmühl. Der Heilbronner Energieversorger Zeag stellte am Dienstagabend (29. November) im Gemeinderat Ideen vor, mit der Stadt und der Bürgerenergiegenossenschaft Unteres Jagsttal weitere vier Windkraftanlagen zu errichten - auch auf Billigheimer Gemarkung (Neckar-Odenwald-Kreis).


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Mitglieder des Gemeinderats Möckmühl kritisierten allerdings, dass die Bürger noch nicht informiert worden seien. Als nächstes ist jetzt der Ortschaftsrat Bittelbronn an der Reihe, auch die Einwohner sollen Details erhalten. Unweit des Möckmühler Stadtteils sollen diese Anlagen errichtet werden.

Dieses Geld soll fließen

Dem Gemeinderat Möckmühl liegen unterdessen bereits Informationen zum angedachten Nutzungsvertrag zu, in dem es um die jährlichen Entgelte geht, die für den städtischen Wald bezahlt werden sollen. Die endgültige Summe hängt unter anderem von der Anzahl der Windräder ab. Eine weitere Komponente ist der Strompreis. Mindestens fällig sind pro Jahr 70.000 Euro pro Standort. Gezahlt wird auch Gewerbesteuer, laut Zeag sind es derzeit 25.000 Euro pro Anlage und Jahr.


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Vattenfall zahlt über 160.000 Euro pro Anlage und Jahr

Ein hohes Entgelt soll auch in der Nachbarschaft fließen. Der Konzern Vattenfall greift für einen Windpark im Wald zwischen Adelsheim, Roigheim und Schefflenz tief in die Taschen. Die genaue Höhe ist unter Verschluss, kommuniziert werden lediglich "über 160.000 Euro" - pro Jahr und Anlage, das sich die drei Kommunen aufteilen sollen. Geplant sind bis zu 22 Windräder, allerdings gibt es sehr großen Widerstand am Projekt. Vor allem Schefflenzer wehren sich. Ob der Park realisiert wird und in welcher Größe ist offen.

Kritische Stimmen waren auch im Gemeinderat Möckmühl über die Zeag-Pläne zu hören. "Ihr zerstört ein sehr schönes Wäldchen", lautete ein Zwischenruf eines Stadtrats.

Neckarsulm und Erlenbach sind am Prüfen

Noch weit entfernt von einer Umsetzung sind  Neckarsulm und Erlenbach. Neckarsulms Baubürgermeisterin Dr. Suzanne Mösel sagte kürzlich, dass man gemeinsam den Wald zwischen den Nachbarorten prüfe. Sollte es dort tatsächlich zur Realisierung kommen, will Neckarsulm ein Projekt auf den Weg bringen, an dem sich Bürger finanziell beteiligen können.

Bad Wimpfens Gemeinderat will mit der EnBW zusammenarbeiten, um einen Windpark mit bis zu sechs Anlagen im Bad Wimpfener Stadtwald bei Neckarbischofsheim (Rhein-Neckar-Kreis) zu ermöglichen. Mit dem Konzern arbeitet auch Gundelsheim zusammen. Im Wald zwischen Gundelsheim und Mosbach soll ein Großprojekt mit Windkraftanlagen und Photovoltaikmodulen errichtet werden. 

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