Heilbronner Weindorf: Veranstalter rechnen mit großem Besucherandrang
Am Sonntagabend klingt das 51. Heilbronner Weindorf nach elf Tagen mit einem Fackelzug und dem Großen Zapfenstreich, inklusive Nationalhymne, aus. Das Fest geht – bis auf Einzelfälle – friedlich und sauber über die Runden.

Wer noch nicht auf dem 51. Heilbronner Weindorf war, muss sich ranhalten. Nach elf Tagen klingt das Fest am Sonntag, 17. September, gegen 21 Uhr aus: mit dem Großen Zapfenstreich, zu dem Lieder wie "Ich bete an die Macht der Liebe" und die Nationalhymne gehören. Der Musikverein Kirchhausen wird ihn unter Stabführung von Ralf Denninger intonieren. Es gibt sogar einen Fackelzug – die Feuerwehr steht bereit.
Weindorf-Veranstalter: Marke von 250.000 Besuchern könnte erreicht werden
Wie viele Besucher sich am Ende den Weg rund ums Rathaus bahnten, steht noch in den Sternen. Am Auftakt-Wochenende sprach Steffen Schoch, Chef der Heilbronn Marketing GmbH (HMG), von 100.000, 20 Prozent mehr als im verregneten Vorjahr, aber 20 Prozent weniger als im Buga-Rekordjahr 2019. Wohl wegen der großen Hitze hielt sich der Andrang zu Wochenbeginn in Grenzen. Doch seit Mittwoch zieht der Zustrom deutlich an. Mit Blick auf den Wetterbericht geht Schoch davon aus, dass am Sonntag "der Zielkorridor über 250.000 erreicht wird".
Gastronomie-Neueinsteiger sind zufrieden
Einen guten Einstand feierte Teinacher Mineralbrunnen. "Hitze macht bekanntlich durstig", weiß Schausteller-Sprecherin Hanne Schröter, aber Hunger bekämen viele offenbar erst später, weshalb manche Stammbeschicker von durchwachsenen Umsätzen berichten.
Zufrieden sind die drei neuen Gastronomen Dinnete, Anroll und Franks Fisch-Hütte, wo sich die Aufregung nach einem kleinen Brand gelegt hat.
Weintrends: Weiß und Rosé weiter im Kommen
Schon seit Jahren mehr oder weniger rückläufig ist der Weinkonsum, wegen des allgemeinen Wandels zu "weniger ist mehr" und nicht zuletzt wegen Polizeikontrollen. 2023 schlagen zudem Sparzwänge zu Buche. Der Trend hin zu Weiß und Rosé sei im Weindorf noch stärker als sonst am Markt zu beobachten, berichten die Wengerter-Sprecher Daniel Drautz und Björn Heinrich.
Weindorf verlief bislang sauber und friedlich
Dass das Fest – bis auf Einzelfälle wie einen randalierenden Mann und eine verwirrte Frau – friedlich und sauber über die Runden ging, liegt nicht nur an der verstärkten Polizei-Präsenz, sondern auch an Flaschen- und Müllsammlern.
Anders als früher, als junge Leute ihre Getränke im Rucksack mitbrachten, halte sich der Anteil an "Fremdflaschen" mit vier Prozent beim Sammeldienst in Grenzen, wobei der Großteil des Weins, 60 Prozent, in Zehntelesgläsern ausgeschenkt wird.