Gewalttat an Schule in St. Leon-Rot: Haftbefehl wegen Mord erlassen
Eine 18-Jährige stirbt nach der Gewalttat an einer Schule in St. Leon-Rot im Rhein-Neckar-Kreis. Nun wurde ein Haftbefehl wegen Mordes erlassen gegen den mutmaßlichen Täter.

Entwarnung in St. Leon-Rot: Nach dem gewaltsamen Tod einer Schülerin an einer Schule nahe Heidelberg ist der mutmaßliche Täter gefasst worden. Das teilte die Polizei am Donnerstag mit. Der 18-Jährige soll zuvor eine gleichaltrige Schülerin an dem Gymnasium getötet und dann die Flucht ergriffen haben. Er wurde wenige Stunden nach der Tat von Polizisten vorläufig festgenommen worden. Die Heilbronner Stimme berichtet aktuell über die Gewalttat:
Update, 26. Januar, 16.00 Uhr: Am Freitagnachmittag gaben Schulleitung und Gemeinde St. Leon-Rot ein Statement zur Gewalttat am Löwenrot-Gymnasium ab. Dabei äußerte sich Schulleiter Dr. Dirk Lutschewitz auch dazu, wann der Unterricht wieder weitergeht. Es ging aber auch um die Strafanzeige, die das Opfer gegen den mutmaßlichen Täter bereits im November gestellt hat.
Gewalttat an Schule in St. Leon-Rot: Haftbefehl gegen 18-Jährigen
Update, 26. Januar, 14.20 Uhr: Jetzt wurde Haftbefehl wegen Mordes gegen den 18-Jährigen erlassen, der "dringend verdächtig" ist, am Löwenrot-Gymnasium in St. Leon-Rot ein 18-jähriges Mädchen mit einem Messer tödlich verletzt zu haben, teilen die Polizei Mannheim und Staatsanwaltschaft Heidelberg am Freitagmittag mit.
Der Tatverdächtige hat die deutsche Staatsangehörigkeit. Nach der Tat flüchtete der junge Mann nach Norddeutschland, aber sein Auto wurde geortet. Es kam zu einer Verfolgungsjagd, die in einem Unfall endete. Die Polizei nahm den Tatverdächtigen fest und sicherte im Fahrzeug ein Messer, bei dem es sich "mutmaßlich um die Tatwaffe handelt".
In der Mitteilung geht es des Weiteren um die Beziehung, in der Tatverdächtiger und Opfer zueinander standen. Es heißt: "Nach bisherigen Erkenntnissen waren die Beteiligten im Jahr 2023 zeitweise liiert." Die Beziehung wurde jedoch beendet. Neu ist, dass es wohl "keine gerichtliche Anordnung nach dem Gewaltschutzgesetz" gab, wie bislang angenommen. Nachdem die nun getötete 18-Jährige im November Strafanzeige gegen den 18-Jährigen gestellt hatte, erfolgte wenige Tage nach dem damaligen Vorfall und auch Mitte Dezember eine sogenannte "Gefährderansprache".
Hinzu kommt, dass die Polizei Kontakt zum Jugendamt und der Schulleitung aufgenommen haben soll und daraufhin von Seiten der Schule Maßnahmen zur Kontaktbeschränkung im Schulbetrieb erfolgten, heißt es in der Mitteilung weiter. Die Staatsanwaltschaft Heidelberg und die Kriminalpolizei ermitteln weiter zum konkreten Tathergang sowie den Hintergründen. Auch die auf der Flucht begangenen Verkehrsdelikte werden in die Ermittlungen einbezogen.
Gewalttat an Schule in St. Leon-Rot: Video vom Unfallort aufgetaucht
Update, 26. Januar, 13.30 Uhr: Nach der Gewalttat am Löwenrot-Gymnasium in St. Leon-Rot (Rhein-Neckar-Kreis) wurde der Tatverdächtige geschnappt. Von der Festnahme kursieren inzwischen Videos im Netz. So wurde der 18-Jährige in Seesen (Niedersachsen) nach einem Autounfall gestellt. Die Unfallstelle: Ein Trümmerhaufen. Polizisten ziehen den jungen Mann aus seinem Auto. Die Fahndung dauerte nur wenige Stunden, die Flucht rund 300 Kilometer über die A7. An eine Supermarkt in Seesen war dann Schluss. Dort verursachte der Flüchtige einen Unfall und verletzte sowohl sich als auch den Fahrer des beteiligten BMWs, heißt es in verschiedenen Medien.
Am Donnerstagmorgen wurde am Gymnasium eine 18-jährige Schülerin mit einem Messer angegriffen und starb kurze Zeit später. Am Tag darauf kommen immer neue Details ans Licht. So schreibt "Focus", der mutmaßliche Täter habe die Tat geplant. "Spiegel" berichtet, der Schüler habe sich während des Unterrichts entschuldigt, es ginge ihm nicht gut. Anschließend verließ er das Klassenzimmer und suchte sein Opfer. Er stach ihr demnach mit einem Messer in den Hals. Noch im November hatte die 18-Jährige Anzeige erstattet, der Schüler ein Annäherungsverbot bekommen. Es half nichts.
Gewalttat in St. Leon-Rot: Schülerin wurde mit Messer angegriffen und tödlich verletzt
Update, 17.05 Uhr: Der 18-Jährige soll die Schülerin mit einem Messer angegriffen und tödlich verletzt haben. Das berichtet das Polizeipräsidium Mannheim am Donnerstagnachmittag. Nach der Tat habe der junge Mann in einem Fahrzeug die Flucht ergriffen. Im Rahmen einer intensiven Fahndung sei der Beschuldigte am Nachmittag in Seesen (Niedersachsen) vorläufig festgenommen worden. Der Festnahme ging gegen 13.15 Uhr ein Verkehrsunfall des Tatverdächtigen voraus. Der Tatverdächtige wurde dabei verletzt.
Nach derzeitigen Erkenntnissen handelt es sich um eine Beziehungstat. Bereits im November 2023 erstattete die Geschädigte Strafanzeige gegen den Tatverdächtigen wegen körperlicher Gewalt. Abgesehen davon ist er strafrechtlich bislang nicht in Erscheinung getreten, heißt es in der Pressemitteilung. Die Staatsanwaltschaft Heidelberg beabsichtigt, im Laufe des morgigen Tages, am 26. Januar 2024, beim zuständigen Amtsgericht Heidelberg einen Haftbefehl gegen den Beschuldigten zu erwirken.
Gewalttat in St. Leon-Rot: Mutmaßlicher Täter gefasst
Update, 16.50 Uhr: Was genau geschehen ist, wie der junge Mann die Schülerin tötete und vor allem aus welchen konkreten Gründen, das bleibt weiter offen. Die Polizei nennt keine Einzelheiten. Das betroffene Gymnasium wurde 1998 als Privatgymnasium Leimen mit einer Elterninitiative gegründet. Derzeit werden nach Angaben der Schule dort 685 Schüler von 85 Lehrkräften unterrichtet.
Update, 13.50 Uhr: Der mutmaßliche Täter wurde gefasst. Um kurz nach 13 Uhr hat die Polizei nach kurzer, aber intensiver Fahndung zugeschlagen und den 18-Jährigen vorläufig festgenommen. Der Schüler der Schule in St. Leon-Rot hatte zuvor eine 18-jährige Schülerin angegriffen, die am Mittag gestorben ist.
Gewalttat an Schule in St. Leon-Rot: Schülerin stirbt nach Angriff
Update, 12.40 Uhr: Die Hiobsbotschaft am Donnerstagmittag: Nach der Gewalttat am Löwenrot-Gymnasium in St. Leon-Rot ist das Opfer verstorben. Dabei handelt es sich wohl um eine Schülerin. Die Polizei geht davon aus, dass es sich bei dem mutmaßlichen Täter um einen Schüler handelt, der aktuell auf der Flucht ist. Die Polizei geht von einer Beziehungstat aus und fahndet nach dem Täter. Erinnerungen werden wach an die Bluttat von Offenburg im November.
Update, 11.50 Uhr: Nun ist wohl klar, warum es zum Großeinsatz der Polizei in St. Leon-Rot gekommen ist. Die Polizei schreibt in einer Mitteilung, dass es eine Gewalttat an der Schule, vermutlich dem Löwenrot-Gymnasium, gab. Dabei wurde eine Frau verletzt. "Nach derzeitigem Stand wird von einer Beziehungstat ausgegangen", heißt es weiter.
Polizei-Großeinsatz in St. Leon-Rot: Hubschrauber und Seelsorger vor Ort
Erstmeldung, 25. Januar, 11.15 Uhr: Um 10.20 Uhr kam es zum Einsatz an der Schule. "Die Schülerinnen und Schüler der Bildungseinrichtung wurden evakuiert und werden an einer Sammelstelle betreut", schreibt die Polizei in einer kurzen Mitteilung. Mit vor Ort sind wohl auch Seelsorger und die Kriminalpolizei.
Die genaue Zahl der Rettungskräfte wollte die Polizei gegenüber der Heilbronner Stimme zunächst nicht bestätigen, erklärte aber, dass es sich um einen "großen Einsatz" handelt. Ein Hubschrauber ist ebenfalls im Einsatz. Auch wenn bislang noch nicht klar ist, was der Grund für den Einsatz ist, besteht immerhin für die Schülerinnen und Schüler keine "akute Gefahr".
Das Einsatzgebiet ist die Straße "Im Schiff", wie die Polizei Mannheim auch auf "X" (ehemals Twitter) schreibt. Dort befindet sich neben der Sparkasse sowie einer Aldi- und einer Rewe-Filiale auch das Löwenrot-Gymnasium.

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