Deutliche Worte beim Tag der Industrie
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Merz unterstützt US-Luftangriffe auf Iran – „Achse des Bösen“

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Das Wort "Drecksarbeit" will der Kanzler nicht wiederholen. Inhaltlich hat er bei der Bewertung der Angriffe auf den Iran aber auch nach dem Eingreifen der Amerikaner nichts zurückzunehmen.

von unserer Redaktion und dpa

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Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat sich auch nach dem Kriegseintritt der USA noch einmal klar hinter die Luftangriffe auf den Iran gestellt.

"Es gibt für uns und auch für mich persönlich keinen Grund, das zu kritisieren, was Israel vor einer Woche begonnen hat, und keinen Grund, das zu kritisieren, was Amerika am vergangenen Wochenende getan hat", sagte er beim Tag der Industrie. "Es ist nicht ohne Risiko. Aber es so zu belassen, wie es war, war auch keine Option."

Friedrich Merz verteidigt israelisch-amerikanische Luftangriffe auf den Iran deutlich

Merz begründete seine Haltung mit dem Agieren des Irans in den vergangenen Jahren. "Der Iran ist das Terrorregime der Welt, ein wesentlicher Teil der Achse des Bösen, würde ein amerikanischer Präsident jetzt sagen." Damit bezog er sich auf eine Aussage des früheren US-Präsidenten George W. Bush nach den Terrorangriffen auf die USA am 11. September 2001. Zur Achse des Bösen zählte er Länder wie den Irak, den Iran und Nordkorea, die seiner Ansicht nach Terror schürten und nach Massenvernichtungswaffen strebten. Er ordnete später den Einmarsch von US-Truppen in den Irak an, an dem sich Deutschland und andere Nato-Verbündete nicht beteiligten.

"Drecksarbeit"-Zitat: "Muss man nicht wiederholen"

Merz bekräftigte, dass Israel seiner Ansicht nach den Iran auch im Sinne Deutschlands angegriffen hat. "Sie tun etwas, das auch in unserem Interesse liegt und auch in unserem Interesse richtig ist." Die Aussage, dass Israel die "Drecksarbeit" für andere tue, wollte Merz auf Nachfrage aber nicht wiederholen. "Ich habe das so bezeichnet, muss man nicht wiederholen. Das kann man so oder so zum Ausdruck bringen."


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Merz zeigte sich vorsichtig optimistisch, dass der Konflikt mit dem Iran nicht noch weiter eskaliert. Er machte das daran fest, dass es aus dem Iran selbst und von verbündeten Gruppierungen in anderen Ländern bisher relativ wenig Gegenwehr gegeben hat. Er räumte aber ein, dass das nicht so bleiben muss, und wies darauf hin, dass eine Sperrung des wichtigen Seewegs der Straße von Hormus unabsehbare wirtschaftliche Folgen haben würde.

Trotzdem sei er "einigermaßen zuversichtlich, dass es nicht zu größeren Weiterungen kommt", sagte Merz. "Aber das ist wahrscheinlich heute noch zu früh, das abschließend zu beurteilen."

 

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