Missbrauch von Sozialleistung
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„Mafiöse Strukturen“ beim Bürgergeld? Arbeitsministerin Bas will dagegen vorgehen

  
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Die Regierung plant Änderungen beim Bürgergeld. Arbeitsministerin Bärbel Bas erkennt organisierten Missbrauch der Leistungen mit „mafiösen Strukturen“. Dagegen will sie nun vorgehen.

Von red/dpa

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Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas will gegen den organisierten Missbrauch von Sozialleistungen vorgehen. Wer nicht genügend Geld verdiene, könne ergänzend Bürgergeld beantragen. „Es gibt jedoch ausbeuterische Strukturen, die Menschen aus anderen europäischen Ländern nach Deutschland locken und ihnen Mini-Arbeitsverträge anbieten“, sagte die SPD-Politikerin dem Magazin Stern.

Missbrauch von Bürgergeld: Bärbel Bas will dagegen vorgehen

„Gleichzeitig lassen sie diese Menschen Bürgergeld beantragen und schöpfen die staatlichen Mittel dann selbst ab! Das sind mafiöse Strukturen, die wir zerschlagen müssen.“ Notwendig sei hierfür vor allem ein besserer Datenaustausch zwischen Finanzämtern, Jobcentern, Familienkassen und Sicherheitsbehörden.

„Und wir müssen stärker überprüfen, ob jemand wirklich Anspruch auf Freizügigkeit hat. Denn zum Teil hat das System – und es gibt Menschen, die werden in einem Van abgeholt und als Tagelöhner ausgebeutet.“ Die neue Bundesregierung wolle das Bürgergeld in seiner heutigen Form im Grunde beibehalten, nur der Name werde geändert, betonte Bas. „Das Wort dafür ist schließlich erst mal egal.“ Einige Empfänger erhalten im Raum Heilbronn Bürgergeld in einer Höhe von 5000 Euro.

Änderungen beim Bürgergeld: Regierung plant schnellere Sanktionen

Es solle aber Änderungen bei der Anpassung des Bürgergelds beziehungsweise der Grundsicherung an die Preisentwicklung sowie schnellere Sanktionen geben. Eine rote Linie ziehe sie jedoch bei Haushalten mit Kindern. „Da kann man nicht einfach auf null sanktionieren, wie es sich einige erträumen. Aber alle, die Leistungen erhalten, haben eine Mitwirkungspflicht.“

Bislang gibt es regionale Unterschiede, die zu unterschiedlich hohem Bürgergeld für die Empfänger führen. Für die Neuregelung will Bas zunächst Studien und Berichte auswerten und dann „noch in diesem Jahr“ Vorschläge vorlegen, sagte sie dem Stern.

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