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Mit wem koaliert die CDU? Diese Möglichkeiten sind denkbar

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Die Wahlergebnisse liegen vor, und auch die Mehrheitsverhältnisse im Bundestag. Eine unerwartete Entwicklung könnte die Regierungsbildung deutlich erleichtern. Diese Optionen sind realistisch. 


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Bis spät in der Wahlnacht waren wichtige Fragen offen, am Montagmorgen herrscht nun aber Klarheit. Wahlsieger Friedrich Merz und die Union können ein Zweierbündnis mit der SPD bilden, ein dritter Koalitionspartner ist nicht notwendig.

Grund dafür ist das Abschneiden des BSW, das denkbar knapp an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert ist. Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis kommt das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) auf 4,97 Prozent und zieht damit nicht in den Deutschen Bundestag ein.

Wahlergebnis zeigt: Friedrich Merz (CDU) braucht Grüne nicht als Koalitionspartner

Am Sonntagabend sah es lange Zeit so aus, als könnte die Wagenknecht-Partei den Sprung ins Parlament noch  schaffen. Dann hätten Union und SPD keine Mehrheit gehabt und wären auf einen dritten Koalitionspartner angewiesen gewesen.

Eine solche Konstellation hätte die Regierungsbildung erheblich erschwert. Denn Wahlsieger Friedrich Merz hat eine Koalition mit der zweitplatzierten AfD ebenso ausgeschlossen wie ein Bündnis mit der Linken. Da die FDP an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert ist, wären demnach nur die Grünen als dritter Partner für Union und SPD übrig geblieben - also eine sogenannte Kenia-Koalition, benannt nach den Farben Schwarz, Rot und Grün des ostafrikanischen Landes.

Allerdings hatte im Vorfeld der Wahl vor allem CSU-Chef Markus Söder eine Koalition mit den Grünen vehement ausgeschlossen. Die Koalitionsverhandlungen wären sehr schwierig geworden, gerade beim zentralen Wahlkampfthema Migration liegen Union und Grüne weit auseinander. So werden sich die Grünen mit der ungeliebten Oppositionsrolle anfreunden müssen. Unklar ist, was aus Robert Habeck und Annalena Baerbock wird, die die ehrgeizigen Ziele der Grünen nicht erreichen konnten.

CDU-Koalitionsoptionen nach Wahlergebnissen: Wie stellt sich die SPD personell auf?

Nun kann sich der mutmaßliche Bundeskanzler Friedrich Merz auf die Sondierungsgespräche mit der SPD konzentrieren. Auch diese Verhandlungen werden mit Blick auf die Unterschiede der Parteien in der Migrations- und vor allem in der Sozialpolitik nicht einfach. Aber klar ist, dass Merz` Widersacher im Wahlkampf, der noch amtierende Bundeskanzler Olaf Scholz, dabei keine Rolle mehr spielen wird. Es wird nun viel davon abhängen, mit welchem Spitzenpersonal die Sozialdemokraten die Herausforderung der Regierungsbildung mit der Union angehen werden.

SPD-Chef Lars Klingbeil soll Fraktionsvorsitzender im Bundestag werden.
SPD-Chef Lars Klingbeil soll Fraktionsvorsitzender im Bundestag werden.  Foto: Kay Nietfeld

Nach Lage der Dinge soll Parteichef Lars Klingbeil Fraktionsvorsitzender der SPD werden. Klingbeil gilt als Pragmatiker, an ihm dürften die Verhandlungen mit der Union nicht scheitern. Das gilt auch für  Verteidigungsminister Boris Pistorius und Arbeitsminister Hubertus Heil. Insofern stehen die Chancen nicht schlecht, dass die von allen Beteiligten geforderte schnelle Bildung einer stabilen Bundesregierung gelingen kann. 

Zieht sich Sahra Wagenknecht nach der Bundestagswahl aus der Politik zurück?

Sahra Wagenknecht hat mit dem BSW den Einzug in den Bundestag denkbar knapp verpasst.
Sahra Wagenknecht hat mit dem BSW den Einzug in den Bundestag denkbar knapp verpasst.  Foto: Jens Büttner

Völlig offen ist die Zukunft des BSW, das den Einzug in den Bundestag mit nur rund 14.000 Stimmen verfehlte. Parteichefin Sahra Wagenknecht hatte vor der Wahl betont, dass sie ihr politisches Schicksal an den Einzug ins Parlament knüpfen werde.

Bereits am Wahlabend war Wagenknecht weitgehend abgetaucht, gab keine Interviews und schickte die Co-Vorsitzende Amira Mohamed Ali in die Berliner Runde von ARD und ZDF. Ob die Parteigründerin und Namensgeberin des BSW sich wirklich aus der Politik zurückzieht, war am Montagvormittag noch offen.

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