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„Blauer“ Wahlbezirk in Hohenlohe: Hier wählten 64 Prozent AfD

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Die Wahlergebnisse für Schwäbisch Hall – Hohenlohe liegen vor. Auffällig ist der Höhenflug der AfD – in einem Wahlbezirk holt die Partei mehr als 60 Prozent der Stimmen. 


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Jetzt hatten sich die Hohenloher in den letzten vier Jahren dran gewöhnt, mit doppelt so vielen Abgeordneten wie zuvor in Berlin vertreten zu sein. Nun hat sich die Zahl der Hohenloher im Zentrum der Macht wieder halbiert. Christian von Stetten (CDU) und Harald Ebner (Grüne) müssen ohne Verstärkung von SPD und FDP den Belangen des Wahlkreises 268 Aufmerksamkeit verschaffen.

Fast allerdings wäre aus dem Quartett ein Trio geworden: Denn trotz seines schlechten Listenplatzes 21 hätte Benjamin Götz (AfD)  fast den Sprung nach Berlin geschafft. Nur zwei Listenplätze vor ihm war Schluss.

Wahlergebnis im Wahlkreis Schwäbisch Hall-Hohenlohe: Höhenflug der AfD

Wie aber haben die Hohenloher vor Ort gewählt? Was fällt beim Blick auf die Wahlergebnisse der 16 Städte und Gemeinden auf? Ganz sicher der Höhenflug der AfD, die bei den Zweitstimmen auf 25,1 Prozent kommt. Und damit der CDU sehr nah, die mit 31,8 Prozent wohl den Sprung über die 30 Prozent-Marke schafft, aber ihr bis dato zweitschlechtestes Ergebnis einfährt.

Ganz besonders erfolgreich war der Stimmenfang der AfD in Künzelsau-Taläcker mit 64,1 Prozent der Erst- und 63,9 Prozent der Zweitstimmen alles andere weit hinter sich ließ. Für die CDU blieben dort nur noch 16,7 Prozent der Zweitstimmen.

Wahlergebnis im Wahlkreis Schwäbisch Hall-Hohenlohe: wo die CDU stärker ist, ist AfD schwächer

Heftige Verlierer dort waren die Grünen mit nur 1,9 Prozent und die FDP mit 1,76 Prozent der Zweitstimmen. Im Wohnbauschwerpunkt von Öhringen, auf der Büttelbronner Höhe, zeigt sich ein ähnliches Bild: 60,7 Prozent der Zweitstimmen gingen an die AfD, nur 13,27 Prozent an die CDU.

Für Öhringen insgesamt fällt noch auf, dass dort die SPD immerhin 13,35 Prozent und Die Linke stolze 5,42 Prozent der Zweitstimmen holen konnten. Auffällig ist: In den beiden Kommunen, in denen die CDU ihre besten Ergebnisse geholt hat, kommt die AfD kreisweit betrachtet am schlechtesten weg: Besonders deutlich sieht man es bei den Erststimmen: 49,25 gingen in Mulfingen an die CDU, 18,72 an die AfD. In Schöntal stimmten 47,27 Prozent für Christian von Stetten und nur 18,35 Prozent für die AfD.

Wahlergebnis im Wahlkreis Schwäbisch Hall-Hohenlohe: Hochburg der Grünen ist Waldenburg

Ein Blick noch auf die Erfolge von Grünen, der Linken und der FDP: Nicht verwunderlich ist, dass die Grünen in Waldenburg mit 12,3 Prozent der Zweitstimmen ihr bestes Kreisergebnis eingefahren haben. Seit den Demos gegen die Sondermüllverbrennungsanlage und dem anschließend gegründeten Modell Hohenlohe sind die Grünen dort hoch im Kurs.

Auch in Öhringen machten viele bei der Umweltpartei ihr Kreuz, nämlich 10,05 Prozent. Hier ist die Bürgerinitiative „Öhringen klimaneutral“ aktiv und fanden immer wieder Klimastreiks statt. Mit 5,42 Prozent der Zweitstimmen hat Die Linke in Öhringen auch mit ihr bestes Ergebnis erzielt.

Und wo war die FDP stark? Traditionell lohnt hier der Blick auf Pfedelbach (6,04 Prozent) und Neuenstein (5,8 Prozent).

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