Friedrich Merz exklusiv: Gespräche mit SPD, Grünen und FDP vorbereitet
Im Stimme-Interview „Ohne Ausrede“ stellt sich Friedrich Merz den Fragen von Chefredakteur Uwe Ralf Heer. Der CDU-Kanzlerkandidat gibt Einblick in den Wahlkampf und mögliche Gespräche.
Der Wahlkampf um die Bundestagswahl 2025 läuft heiß. Im Video-Interview „Ohne Ausrede“ mit Stimme-Chefredakteur Uwe Ralf Heer gibt der Kanzlerkandidat und Chef der CDU Friedrich Merz Antworten auf die wohl brennendsten Fragen in der aktuell hitzigen, politischen Debatte: „Bleibt die Brandmauer zur AfD bestehen?“ Und wie verhält sich die Partei gegenüber den möglichen Koalitionspartnern SPD, Grünen, FDP und BSW?
Kanzlerkandidat Merz gibt Einblick in Wahlkampf: Gespräche zur Migrationspolitik vorbereitet
Vor dem Hintergrund der tödlichen Messerattacke von Aschaffenburg hatte Merz Anträge zur Verschärfung der Migrationspolitik im Bundestag angekündigt – unter Inkaufnahme, dass diesen auch die AfD zustimmt. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte diesen Schritt kritisiert – die AfD verstärkte zwischenzeitlich jedoch ihr Angebot gegenüber der Union auf eine mögliche Zusammenarbeit und jubelt bereits jetzt über das Ende der „Brandmauer“. Doch Merz widerspricht.
Der Kanzlerkandidat bekräftigt im Stimme-Interview noch einmal seinen Standpunkt „Wir verhandeln nicht mit der AfD.“ Auch eine Koalition mit dem BSW könne der CDU-Chef ausschließen. Gleichzeitig betonte Merz jedoch: Gespräche zum Thema Migrationspolitik mit der SPD, den Grünen und der FDP werden vorbereitet. Im Verlaufe des Samstagmittags würden die Texte von den Unions-Parteikollegen bereits fertiggestellt und abgeschickt werden – „allerdings nur an die Ampel-Parteien.“
Merz schließt Koalition mit AfD aus: „Alles andere entscheiden die Wähler“
Auf die Frage eines Lesers, inwieweit die Union über eine Koalition mit den Grünen nachdenke, bekräftigte Merz noch einmal: „Ich schließe eine Koalition mit der AfD zu 100 Prozent aus […] – alles andere entscheiden die Wählerinnen und Wähler.“
Ihm sei es im Wahlkampf jedoch vor allem wichtig, dass die Wähler Parteien und nicht Kandidaten wählen würden. Bisher liegt die Union in den aktuellen Umfragewerten bei etwa 30 Prozent. Mit Blick auf die Zielsetzung im Wahlkampf erklärt Merz: „Ich glaube, dass wir ein Potenzial haben, das jenseits der 35 [-Prozent-Marke, Anm. der Red.] liegt.