Spektakuläre Wende: Throm laut vorläufigem Wahlergebnis doch im Bundestag

Es ist hauchdünn, und es wäre eine riesige Überraschung: Noch am späten Wahlabend hatte Alexander Throm selbst gegenüber der Stimme von einem „Sieg ohne Wert“ gesprochen und war davon ausgegangen, dass er den Sprung in den Bundestag verpasst, obwohl er den Wahlkreis Heilbronn mit einem guten Ergebnis von 35 Prozent der Erststimmen gewonnen hat.

Keine sechs Stunden später sieht es so aus, als sei das alles Makulatur und Throm schaffte doch den Wiedereinzug ins Parlament. Nach dem vorläufigen Ergebnis, das auf der Internetseite der Bundewahlleiterin veröffentlicht ist, ist Throm dabei, und 29 der 35 Direktmandate der CDU in Baden-Württemberg sind von Zweitstimmen „gedeckt“.

Neues Wahlrecht: Alexander Throm (CDU) löst letztes Ticket in Bundestag 

Wo genau diese Linie verläuft, war die entscheidende Frage. Das neue Wahlrecht bringt es mit sich, dass nicht mehr jeder Wahlkreissieger auch das Ticket nach Berlin löst. Vielmehr gibt es ein Kontingent, das sich zuerst über den Zweitstimmenanteil im Bund und dann über das Zweitstimmenergebnis im Land bemisst. 

Mitten in der Nacht zeigte sich, dass das BSW wegen bundesweit etwas mehr als 13.000 Stimmen doch den Einzug in den Bundestag verpasst. Offenbar war das der entscheidende Faktor, dass die Latte in Baden-Württemberg doch marginal niedriger lag als zunächst angenommen. Throm löst demnach das letzte Ticket aller Wahlkreissieger im Südwesten. 

Bundestagswahl 2025: Knappes Rennen um Einzug in den Bundestag

Sein Parteifreund Moritz Oppelt im Wahlkreis Rhein-Neckar hat demnach das Nachsehen mit 34,4 Prozent der Erststimmen. Hätte er nur wenige Hundert Stimmen mehr geholt, wäre er seinerseits vor Throm gelandet. Nach den aktuell einsehbaren Daten gibt es sechs Wahlkreissieger der CDU im Südwesten, die kein Mandat bekommen, darunter die Kandidaten in Heidelberg, Mannheim, Tübingen, Lörrach-Müllheim  und im Wahlkreis Stuttgart II.