Weder Vorverkauf noch Kommunikation: Sport-Union tut sich mit Ticket-Wirrwarr keinen Gefallen
Ticketing und Kommunikation der Sport-Union Neckarsulm sind rund um ihre Bundesliga-Handballerinnen mehr als ausbaufähig, urteilt unser Autor.
Zwei Wochen vor dem Bundesliga-Start stottert der Motor bei der Sport-Union in der Auto-Stadt Neckarsulm noch ganz ordentlich - auf wie abseits der Platte. Personelle Umstrukturierungen hin, neue Systeme beim Ticketanbieter her - bei einem professionell geführten Erstligisten muss noch in der Woche der Spielplan-Veröffentlichung zumindest für die Hinrunden-Partien der Tageskarten-Vorverkauf beginnen. Alles andere ist dilettantisch.
Gerade dann, wenn die zwar nicht unrealistische, aber doch lobenswert ambitionierte Vorgabe verfolgt wird, fortan zu jedem Heimspiel mindestens 1000 Fans in der Ballei begrüßen zu wollen.
Nur falsche Informationspolitik ist noch schlechter
Ebenso schwach wie der bisherige Umgang mit dem Ticketing ist die damit zusammenhängende Kommunikationspolitik der Sport-Union. Es gab und gibt für Fans oder Interessierte schlicht keinerlei Informationen über Verkaufsphasen, Preise, Kategorien oder Ermäßigungen - weder auf der Internetseite noch in den Sozialen Netzwerken. Andere Vereine sind da mehr als einen Schritt voraus.
Wenn selbst Dauerkarteninhaber der vergangenen Spielzeit oder potenziell an Saisontickets Interessierte wochenlang im Unklaren gelassen werden, hat ein Verein noch vor dem Saisonstart ein Eigentor produziert. Schlechter als gar keine Informationspolitik ist nur eine falsche Informationspolitik. Wenigstens aus diesem Betrachtungswinkel hat man in Neckarsulm nicht alles falsch gemacht.