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Soll die Maske im Unterricht getragen werden?

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Die Maskenpflicht im Unterricht bleibt weiter heiß umstritten. Auch unter Ärzten gibt es unterschiedliche Meinungen. Was laut unseren Autoren dafür und dagegen spricht.

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Pro: Von Valerie Blass

Die Maskenpflicht ist ein Dauerbrenner-Zankapfel seit dem Tag ihrer Einführung. Mit der Diskussion um die Maskenpflicht in Schulen hat die Auseinandersetzung an Schärfe gewonnen. Nun stehen sich Angehörige zweier medizinischer Fachgebiete ziemlich unversöhnlich gegenüber: Kinderärzte gegen Virologen lautet die aktuelle Konfliktlinie.

Dabei geht es doch allen um dasselbe: den bestmöglichen Schutz von (ungeimpften) Kindern vor einer Corona-Infektion und möglichen Spätfolgen. Das Tragen einer Maske in geschlossenen Räumen bei wenig Abstand zum Nebensitzer ist ein einfaches und wirkungsvolles Mittel, um dieses Ziel zu verfolgen. Deshalb stellt sich die Frage, warum so leidenschaftlich gestritten wird.

Viele Vergleiche, die dabei herangezogen werden, hinken: Geimpfte Erwachsene in einem Großraumbüro sind einem anderen Übertragungsrisiko ausgesetzt als ungeimpfte Kinder unter zwölf Jahren, die den Vormittag über zusammensitzen. Zu ihrem eigenen Schutz sollten sie weiter Maske tragen – ebenso wie ältere Jugendliche, bis die Impfquote in dieser Gruppe deutlich höher ist. Eine hundertprozentige Impfquote unter Lehrern wäre im Übrigen ein wichtiger Baustein, um in hoffentlich naher Zukunft Unterricht ohne Maske zu ermöglichen. 


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Unterricht ohne Maske: Schulen stehen vor dem großen Aufatmen


Contra: Von Simon Gajer

Corona ist kein harmloser Schnupfen, allerdings ist es endlich Zeit für Lockerungen in den Schulen. Dass im Unterricht weiterhin an Masken festgehalten wird, ist schwer zu vermitteln. In vielen Büros sitzen sich die Kollegen so wie früher gegenüber. Nur an ganz wenigen Arbeitsplätzen gilt ein ähnlich hoher Schutz wie in den Klassenzimmern. Wenn also der Großteil der Gesellschaft aufatmet, müssen auch Schulen wieder zurück zur Normalität gelangen dürfen.

Es geht darum, dass die Schüler endlich wieder die Gesichter der anderen sehen. Außerdem steht im Mittelpunkt, den Kindern ihr Recht auf Bildung vollständig zurückzugeben: Eine Fremdsprache mit Mundschutz zu lernen ist schier unmöglich. Der Verzicht auf die Maske ist kein Einknicken vor Corona-Leugnern und Querdenkern. Die Risiken für Kinder und Jugendliche, die täglich in denselben Gruppen zusammen sind, werden minimiert: In den Gängen, wo sich an großen Schulstandorten Hunderte Menschen begegnen, kann die Maske weiterhin verpflichtend sein. Wer noch nicht geimpft ist, wird außerdem regelmäßig getestet. Das ist gut so. Engmaschig wird darauf geschaut, dass die Kinder sicher durch den Unterricht kommen – das gelingt in anderen gesellschaftlichen Bereichen auch ohne Maske. 

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