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Folgen der Klinikreform für die Region: Vieles ist noch allzu wachsweich

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Nach jetzigem Stand ist kein Krankenhausstandort im Raum Hohenlohe und Heilbronn gefährdet, weil die Strukturen schon früher geändert wurden, meint unser Autor.

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Gesundheitsminister Karl Lauterbach will die Klinikreform unter Dach und Fach bringen. Der heftige Streit zwischen Bund und Ländern konnte beim jüngsten Treffen entschärft werden. Doch noch wirkt Vieles allzu wachsweich, um daraus schon Schlüsse für die Zukunft der regionalen Krankenhauslandschaft ziehen zu können. Das gilt vor allem für jene drei Versorgungssstufen, die Lauterbach unbedingt durchboxen wollte, damit aber vorerst gescheitert ist. Sie changieren zwischen Grund- und Regelversorgung, Schwerpunkt- und Maximalversorgung.

 


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Was bedeutet die Krankenhausreform für die Standorte in der Region?


 

In der Region wurden bereits drei Kliniken geschlossen

Nun sollen die Länder bei der Leistungsverteilung das Sagen haben. Im hiesigen Raum ist wohl kein Standort gefährdet, weil in vielem schon das vorweggenommen wurde, was Lauterbach will, nämlich Angebote zu zentralisieren - und Krankenhäuser zu schließen. So geschehen in Künzelsau, Brackenheim und Möckmühl. Die konkreten Details des Gesetzentwurfs gilt es jetzt abzuwarten.

Angebote noch genauer abgrenzen und abstimmen

Am Ende wird es darum gehen, die Versorgung in den bestehenden Klinik-Verbünden BBT (Hohenloher Krankenhaus Öhringen und Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim), Diakoneo (Diak Klinikum Schwäbisch Hall und Klinik Neuendettelsau) sowie SLK (Heilbronn, Bad Friedrichshall und Löwenstein) noch zielgenauer abzugrenzen und womöglich auch für ganz Heilbronn-Franken noch besser abzustimmen.

Raumkonzept für Neubau in Öhringen folgt dem Medizinkonzept

Das Problem in Öhringen ist: Lange wurde an dem medizinische Konzept gefeilt und das Raumkonzept penibel darauf abgestimmt. Daran etwas Grundlegendes zu ändern, dürfte kaum möglich sein. Zumal das Land voll dahinter steht und viel Geld gegeben hat. Die Klinik wird seit Frühjahr 2022 neu gebaut und soll 2025 in Betrieb gehen.

 


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Neue Chance für Gesundheitszentrum Künzelsau

Die Chance für Künzelsau heißt: Vielleicht gelingt es doch, zum verlängerten Arm von Öhringen zu werden, wenn ambulante Leistungen tatsächlich gesetzlich gestärkt würden und Kooperationen mit stationären Einheiten leichter möglich wären. Für das dortige Gesundheitszentrum will der Kreistag endlich Taten sehen. Bei der Sitzung am 26. Juni werden sie vorgestellt.

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