Personalmangel in der Gastronomie zeigt Fehlentwicklungen im Land
Die Arbeit in der Gaststätte ist hart, die Arbeitszeiten wenig familienfreundlich und inkompatibel mit der Work-Life-Balance, meint unser Autor.

Über Fachkräftemangel klagen inzwischen viele Branchen. Für die Gastronomie wird der Personalmangel aber bedrohlich. Die Gründe sind zum Teil noch dem Lockdown geschuldet, der das Gastgewerbe am stärksten betroffen hat und viele Beschäftigte in Berufe mit festen Arbeitszeiten trieb.
Die wenigsten sind seither zurückgekehrt. Andererseits spiegeln sich in der Branche bedenkliche gesellschaftliche Entwicklungen wider. Studenten, die früher im Nebenberuf kellnerten, werden heute von den Eltern alimentiert oder erledigen ihr Studium weitgehend von zu Hause aus - wie es mancher Professor vormacht.
Work-Life-Balance im Blick
Hinzu kommt, dass die Arbeit in der Gaststätte hart ist, die Arbeitszeiten dagegen wenig familienfreundlich und inkompatibel mit Work-Life-Balance sind. Das gilt auch für viele Berufe im Handwerk. Auf der anderen Seite entstehen an Universitäten und in Verwaltungen ständig neue Studiengänge und Berufsbilder, deren Produktivität, Sinn und Unsinn man hinterfragen kann.
Es ist vieles verrutscht im Land. Während die Studentenzahlen kontinuierlich steigen und Sozialleistungen explodieren, gibt es immer weniger Arbeitskräfte, die die Wirtschaft am Laufen halten. Die Folgen sind dramatisch. Betriebe, die einmal vom Markt verschwunden sind, kehren nicht mehr zurück. Die Konsequenzen für unseren Wohlstand zeichnen sich heute schon ab.

