Meinung
Ohne Taten bleiben Hitzepläne heiße Luft
Städte wie Heilbronn und Mannheim haben ihre Hausaufgaben gemacht. Was Konzepte zur Anpassung an Klimafolgen taugen, wird die Umsetzung zeigen, meint unser Autor.
Es wird heiß, mit bis zu 37 Grad in der Region extrem heiß. Hitzetage gab es früher schon. In Zukunft aber, da sind sich die Experten einig, werden Hitzeextreme und Tropennächte auch in unseren Breiten viel häufiger werden. Der Klimawandel ist da. Ihn einzudämmen, ist eine globale Jahrhundertaufgabe.
Städte müssen im Kleinen ihren Beitrag leisten, Kohlendioxid einsparen, an zeitgemäßen Mobilitätskonzepten feilen. Sie müssen aber auch Wege aufzeigen, wie sich die Stadtgesellschaft an die jetzt schon unvermeidbaren Folgen anpassen kann. Mannheim oder Heilbronn haben ihre Hausaufgaben gemacht und voluminöse Konzepte vorgelegt. Jetzt müssen die Ideen in die Tat umgesetzt werden gegen Widerstände und konkrete Zielkonflikte. Fassadenbegrünung ist gut fürs Stadtklima.
Für Bauherren ist sie vor allem ein Kostenfaktor. Sie vorzuschreiben hat sich Heilbronn etwa beim Hotelneubau auf dem Barthel-Areal nicht getraut, um den Investor nicht zu sehr zu gängeln. Anderer Zielkonflikt: Der Gesundheit von Mitarbeitern oder Besuchern wäre es zuträglich, öffentliche Gebäude zu klimatisieren.
Doch immer mehr energiehungrige Klimaanlagen heizen die Erde weiter auf. Im Großen wie im Kleinen: Damit die Ideen zum Klimaschutz mehr sind als heiße Luft, braucht es viel Entschlossenheit.
Mannheim/Heilbronn
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