Meinung: Die Einschränkungen für den Sport sind schmerzhaft
Die Auswirkungen der Corona-Regeln sind enorm, aber es gibt Wichtigeres, meint unser Autor
Es ist beileibe nicht das erste Mal, dass während dieser furchtbaren Pandemie ganz schwierige und sehr schmerzhafte Entscheidungen bezüglich des Sportbetriebs getroffen werden müssen. Das Coronavirus hat so viel durcheinandergeworfen, so viel Normalität zerstört. Die Krise ist durch die bisherigen Impfungen nicht beherrschbar geworden, wie man eigentlich dachte.
Manchmal will man nur den Kopf in den Sand stecken und seine Ruhe haben. Aber das geht nicht. Es muss gehandelt werden – und es darf über viele Entscheidungen diskutiert werden. Wir leben in einer Demokratie, die Debatten möglich macht, das ist stets positiv herauszuheben.
Ob es nun um die Geisterspiele im Profifußball geht, die in Baden-Württemberg wieder Realität sind, oder um die radikale Absetzung der Spiele im Amateurfußball des Landes, ob es um die Handballer geht, die am Wochenende ganz kurzfristig zwangsfrei haben – es ist sehr, sehr bitter.
Es sind gewaltige Einschränkungen. Die Funktionäre werden Haue bekommen, die Politiker sowieso. Aber man sollte bedenken: Es ist Sport, eine wunderschöne Nebensache. Es gibt in deutschen Kliniken täglich Fälle, in denen die Ärzte wegen des Coronavirus und seiner Folgen über Leben und Tod entscheiden müssen. Es gibt ganz schlimme Dramen. Vergessen wir das nicht, wenn wir über den wegplatzenden Sport urteilen.