Aquatoll: Stadt und Gemeinderat kommen nicht voran
Wie weiter mit dem Aquatoll Neckarsulm? Ob Spaßbad und Saunalandschaft jemals wieder öffnen, bleibt noch für mehrere Monate unklar.
Beim Aquatoll liefern Stadtverwaltung und Gemeinderat derzeit kein gutes Bild ab. So nachvollziehbar die Entscheidung ist, Saunalandschaft und Spaßbad aus Kostengründen zu schließen, so unerklärlich ist das aktuelle Rumtrödeln. Bei so wichtigen Projekten wie dem Aquatoll muss auch die öffentliche Hand Tempo machen. Keine Frage: Um einen privaten Betreiber für die öffentliche Einrichtung zu finden, sichern sich alle im Neckarsulmer Rathaus für die Ausschreibung rechtlich ab. Allerdings darf man schon fragen, warum zwei Monate verstreichen müssen, bis der Gemeinderat die Kriterien zusammenstellt, unter denen er bereit ist, das Aquatoll zu vergeben.
Ende April beschloss das Gremium, das Aquatoll zu schließen, erst Ende Juni will die Kommunalpolitik die Rahmenbedingungen verabschieden. Wohlgemerkt: Es geht in dieser Sitzung lediglich um die Kriterien, nach denen sich Investoren richten müssen. Damit ist noch keine Vergabe verbunden. Es dauert vermutlich bis in den Herbst hinein, bis überhaupt klar ist, ob sich ein privater Investor für die gesamte Anlage oder Teile davon interessiert.
Oft blickt die öffentliche Hand neidisch auf die Privatwirtschaft, die Investitionen schnell auf den Weg bringt. Wichtiger ist allerdings der Blick nach Innen: Warum dauert manches in Behörden so unendlich lang?