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Billigticket bringt Mobilitäswende nicht voran

  
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Das 9-Euro-Ticket wurde millionenfach verkauft. Trotzdem spricht das nicht automatisch für eine Neuaflage, findet unser Autor.

  

Das 9-Euro-Ticket hat funktioniert, das steht außer Frage. Sonst hätte sich die Rabattkarte für Bus und Bahn nicht 52 Millionen Mal verkauft. Ersonnen wurde die Aktio allerdings, um Berufspendler angesichts steigender Energiepreise zu entlasten und um Menschen zum Umsteigen auf Bus und Bahn zu bewegen.


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Unter Bundespolitikern aus der Region Heilbronn und aus Hohenlohe ist umstritten, ob die Aktion mit dem 9-Euro-Ticket gelungen war.
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Analyse: So wirkte sich das 9-Euro-Ticket auf den Straßen der Region aus


Eine Entlastung gab es durchaus − für jene zehn Millionen Abo-Inhaber, die ohnehin schon mit dem ÖPNV fahren. Umgestiegen hingegen ist kaum jemand, das zeigen auch die Ergebnisse unserer Analyse. Autofahrer kamen auf den Straßen rund um Heilbronn kaum schneller voran.

Ticket für Ausflüge genutzt

Das deutet darauf hin, dass die tägliche Blechkarawane aus Eppingen, Neckarsulm, Weinsberg oder Lauffen und retour nicht nennenswert geschrumpft ist. Dafür nutzten viele das Ticket für Ausflugs- und Urlaubsfahrten quer durch die Republik. Es ist eine Milchmädchenrechnung, dass durch das Ticket massiv Emissionen gespart wurden. Viele aus Steuergeldern subventionierte sommerliche Freizeitfahrten hätte es ohne die Aktion schlicht nicht gegeben.


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Daten zeigen: 9-Euro-Ticket hatte kaum Auswirkung auf Autoverkehr


Bei der Diskussion um eine Nachfolgeregelung sollte sich deshalb niemand von reinen Verkaufszahlen blenden lassen. Als Beitrag zur klimafreundlichen Mobilitätswende taugen Super-Billigtickets offenbar nicht.

 

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