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Mehr Geld in die Krankenhäuser zu pumpen, ist nicht die Lösung

  
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Es braucht echte Strukturreformen, um die Gesundheitsversorgung zukunftsfest zu machen, meint unsere Autorin.

  
Das Lagebild in Krankenhäusern im Südwesten ist prekär.
Das Lagebild in Krankenhäusern im Südwesten ist prekär.  Foto: Christoph Soeder/dpa/Symbolbild

Es ist ein Ritual, das sich jährlich wiederholt: Die Interessenvertretung der Krankenhäuser im Land präsentiert ihr Lagebild. Es ist immer düster in unterschiedlichen Schattierungen. Basierend darauf fordert sie mehr Geld von Bund und Land − dieses Trommeln ist Aufgabe der Organisation.

Anders ist in diesem Jahr, dass die angespannte Lage an den Kliniken für die Öffentlichkeit deutlich spürbar ist. Kindermediziner, Notfallmediziner, Intensivmediziner: Sie alle schlagen seit Wochen Alarm und warnen vor einem Kollaps der Versorgung. Nicht weil das Geld fehlt, sondern weil die Knappheit bei Pflegepersonal und Ärzten inzwischen Ausmaße angenommen hat, die nicht mehr zu kompensieren sind. Patienten merken das an stundenlange Wartezeiten und daran, dass Eingriffe abgesagt werden.


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Es ist schade, dass das Thema bei der BWKG erst auf Nachfrage eine Rolle gespielt hat − ist das Personal doch der entscheidende Faktor. Immer mehr Geld in das teils aufgeblähte deutsche Gesundheitssystem zu pumpen, wird den Mangel nicht beheben. Nur mit echten Strukturreformen kann es gelingen, die Gesundheitsversorgung an die Bedarfe unserer alternden Gesellschaft anzupassen. Das bedeutet auch für den Südwesten: weitere Krankenhausschließungen und Zentralisierungen stehen bevor.

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