Klimaschutz vor Ort: Vieles ist möglich
Die Vor-Ort-Arbeit für den Klimaschutz muss besser gefördert werden, meint unser Autor.
Beim Klimaschutz geht es meist um die ganz großen Fragen: Wie wird die Energieversorgung klimaneutral? Wie der Verkehr? Dabei kann der Kampf gegen den Klimawandel letztlich nur vor Ort gewonnen werden.
Wer mit viel Aufwand auf grüne Energie umstellt, gewinnt nichts, wenn er sie durch ungedämmte Wände wieder verliert. Doch eine energetische Sanierung kann der Staat nicht verordnen. Dafür braucht es attraktive Förderprogramme und Experten, die Bauherren nach ihren Bedürfnissen vor Ort beraten. Wenn nach solch einer Beratung ein Haus saniert wird, wird irgendwann CO2 eingespart, wenn auch der Zusammenhang zwischen Beratung und Einsparung schwierig herzustellen ist.
Dringend nötig sind auch Manager und Leitstellen, die die Anstrengungen beim Klimaschutz koordinieren und Akteure vernetzen. Sie sind in der komfortablen Situation, voneinander lernen zu dürfen – keine Gemeinde muss beim Klimaschutz das Rad neu erfinden. Um diese Vor-Ort-Arbeit zu ermöglichen, braucht es bessere und langfristige Förderprogramme. Es kann nicht sein, dass ein funktionierendes Projekt nach zwei Jahren eingestampft werden muss, weil das Geld fehlt.


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