Auf dem Heilbronner Weindorf zeigt sich ein ganz anderes Bild der Stadt
Das Heilbronner Weindorf, aber auch der Einkaufssonntag zeigen: Wenn Bürger mitten in die Stadt kommen, fühlen sich alle wohl. Unser Autor schlägt vor, was man daraus lernen kann.

Am Neckar blüht inzwischen das Leben. Doch die Heilbronner Innenstadt hat ein Imageproblem, auch weil das Bild stark durch Menschen vom Rande der Gesellschaft geprägt ist, von jungen männlichen Migranten und weil Streitereien und Drogengeschäfte immer wieder für Negativschlagzeilen sorgen.
Doch dieser Tage ergibt sich ein ganz anderes Bild: Rund ums Rathaus trifft man auf lauter nette und kultivierte Mitbürger. Und beim Einkaufssonntag, als pünktlich zum Ende der Schulferien viele Familien mit Kindern den Weg in die Fußgängerzonen fanden, verhielt es sich ähnlich. Super!
Was können alle, denen dieses Heilbronn am Herzen liegt, daraus lernen? Ganz einfach: Sie sollten sich nicht nur im Weindorf und bei anderen Events mitten in der City zeigen, sondern auch sonst: zum Einkaufen, zum Genießen, zum Austausch − zum Leben eben.
Denn eine Stadt lebt nicht allein vom Staat, von der Stadtverwaltung, von Volksvertretern oder Verbänden. Sie lebt auch von ihren Bürgern, im Idealfall von deren Engagement in Vereinen, Kirchen und anderen Gruppen.