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Heilbronner Fuß- und Radwegekonzept: Unrealistische Ziele

  
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Die Stadt Heilbronn hat jetzt einen Fußverkehrsbeauftragten. Er soll mithelfen, dass Bürger mehr Wege zu Fuß oder mit dem Rad zurücklegen. Doch die Ziele im Konzept sind nicht realistisch, meint unser Autor.

  

Nun hat die Stadt auch noch einen Fußverkehrsbeauftragten. Er will, was schon der befremdlich wirkende Name besagt, den Fußverkehr in Heilbronn stärken. Man braucht kein Prophet zu sein, um festzustellen, dass er nicht zum Bürokratieabbau in der Stadt beitragen wird.

Nun wird kein vernünftiger Mensch etwas dagegen haben, wenn sich die Leute mehr bewegen – ganz im Gegenteil. Schon aus gesundheitlichen Gründen ist es angebracht, öfter zu Fuß zu gehen, zu joggen oder das Fahrrad zu benutzen. Viel zu viele Menschen in unserer Gesellschaft leben ungesund und neigen zu Übergewicht. Auf der anderen Seite sind diesen natürlichen Bewegungsformen im Alltag Grenzen gesetzt.

 


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Vorgaben zu Fuß- und Radverkehr gehen an der Wirklichkeit vorbei

Niemand wird drei Kilometer zu Fuß in die Innenstadt laufen, um dort einzukaufen und anschließend den Nachhauseweg anzutreten. Auch dann nicht, wenn alle Wege fußgängerfreundlich ausgelegt sind. Deshalb sind Vorgaben, bis 2030 mindestens die Hälfte aller Wege per Fuß oder Rad zurückzulegen, unrealistisch. Das funktioniert nicht in der Stadt Heilbronn und schon gar nicht im ländlichen Hohenlohe. Wer aber über den Hebel hochwertiger Fußwege das Auto weiter zurückdrängen will, sollte das offen sagen. Dann wissen die Bürger auch, woran sie sind.

 


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