Heilbronn braucht mehr internationalen Austausch und weniger Kleinstadtmentalität
Die internationale Konferenz Ecsite, die dieses Jahr in Heilbronn stattfindet, wird der Stadt dauerhaft guttun. Aber nur, solange internationale Gäste auch unkompliziert nach Heilbronn reisen können und aufgeschlossen empfangen werden. Bei diesen Punkten gibt es noch Luft nach oben, findet unsere Autorin.

Eine große Fachkonferenz mit fast tausend Gästen aus aller Welt wird in Heilbronn ausgetragen - das ist toll. Auch wenn in den sozialen Medien schon jetzt die üblichen Sticheleien à la "Die werden staunen, wie viele Dönerläden es hier gibt" losgehen, sollten die Heilbronner sich aufgeschlossen und selbstbewusst zeigen. Denn ja, die Stadt hat mehr als Dönerläden zu bieten, nicht zuletzt eines der größten Science Center in Europa, die Experimenta, die die Konferenz hierher geholt hat.
Und wer weiß, vielleicht helfen gute internationale Kontakte ja auch, dass sich Heilbronn schneller, vielfältiger und interessanter weiterentwickelt. Dafür sollte die Stadt möglich wenig pessimistische Kleinstadtmentalität versprühen.
Ein ICE-Halt in Heilbronn oder zumindest bessere Verbindungen sind nötig
Was aber gerade internationalen Gästen negativ auffallen dürfte, ist die Fernverkehrsanbindung. Zwar gibt es große Flughäfen in der Nähe, aber von dort nach Heilbronn zu kommen ist nicht immer leicht: Kein ICE-Halt, Umstiege, etwaige Verspätungen, Baustellen, Schienenersatzverkehr.
Auch wenn die Hoffnung auf einen ICE-Anschluss derzeit gering ist: Bessere und häufigere Verbindungen zu Knotenpunkten wie Würzburg oder Mannheim würden vorerst schon helfen. Denn je leichter es ist, nach Heilbronn zu kommen, desto leichter wird auch der internationale Austausch. Und der steht der Stadt gut zu Gesicht.