Entwicklung des Bildungscampus: Hausaufgaben für die Stadt Heilbronn
Die Stadt muss mit der Entwicklung des Bildungscampus mithalten, um die Möglichkeiten auszuschöpfen, die die Stiftung mit ihrem Engagement eröffnet, meint unsere Autorin.

Nach den Münchnern kommen nun also die Züricher nach Heilbronn. Wenn es überhaupt noch eines Beweises für die künftige Bedeutung des Bildungscampus bedurft hätte, wäre er jetzt erbracht. Die Dieter-Schwarz-Stiftung finanziert 20 Professuren für eine der renommiertesten Hochschulen der Welt und geht damit konsequent den Weg weiter, der mit TUM, Ipai und Ecole 42 eingeschlagen wurde: An die Spitze. Und zwar nicht in kleinen Schritten. Wer ganz vorne den Ton angeben will, gibt sich nicht mit Kleinigkeiten zufrieden. Der Bildungscampus soll in Sachen digitale Transformation und KI der Ort werden, an dem sich die Elite trifft. Ob die geplante Erweiterung West räumlich dafür ausreicht, ist fraglich.
Bildungscampus Heilbronn: Neben dem Geld ist auch der Wille zum Erfolg da
Was aber offenbar ausreichend vorhanden ist, ist neben Geld auch der unbedingte Wille zum Erfolg, strategisches Geschick und das echte Interesse am Fortschritt. Und davon wird die ganze Stadt profitieren. 15.000 Studenten plus ein begleitendes dynamisch-innovatives Ökosystem werden die Stadt am Neckar positiv verändern. Damit werden sich Möglichkeiten eröffnen, die Heilbronn in Sachen Wettbewerbsfähigkeit, Image und Fachkräfteangebot in eine völlig neue Liga befördern.
Welche Herausforderungen auf die Stadt Heilbronn zukommen
Diesen Platz weltweit zu behaupten, wird kein Selbstlauf sein. Die Stadt hat jede Menge Hausaufgaben zu erledigen, wenn sie mit der Entwicklung auf dem Campus Schritt halten will. Weltoffenheit und urbanes Lebensgefühl dürfen nicht jenseits von Europaplatz und Neckarbogen enden. Für eben jenes ist zwischen K3 und Wollhaus noch viel Luft nach oben.