Neuansetzung der abgesagten Neckarsulmer Bundesliga-Partie ist sportlich fair
Die HBF hätte anders entscheiden können und die Sport-Union sich über zwei am Grünen Tisch verlorene Punkte nicht beschweren dürfen, urteilt unser Autor. So hat jedoch der Sport gewonnen.
Glück gehabt, möchte man meinen, nachdem es am Freitag die aus Neckarsulmer Sicht frohe Kunde der Neuansetzung des abgesagten Bundesliga-Spiels vom Karfreitag gab. Aus rein sportlicher Sicht ist die HBF-Entscheidung die einzig richtige.
Im engen Abstiegskampf ist es für alle Mannschaften - auch jene, die nicht direkt von der Spielabsage betroffen waren - am fairsten, wenn Punkte in der Halle und nicht am Grünen Tisch vergeben werden.
Es hätte auch Argumente für eine Spielwertung gegeben
Doch die Sport-Union Neckarsulm hätte sich wahrlich nicht beschweren dürfen, wenn die HBF das Spiel zugunsten des SV Union Halle-Neustadt gewertet hätte oder sich die Gäste aus Sachsen-Anhalt geweigert hätten, noch einmal ins Unterland aufzubrechen. Schließlich ist es - Höhere Gewalt ausgenommen - zweifellos Aufgabe des Heimvereins, die Rahmenbedingungen für die problemlose Austragung eines Bundesliga-Spiels zu schaffen.
Verursacher der Unbespielbarkeit des Bodens mag die Sport-Union nicht gewesen sein, verantwortlich für die Bespielbarkeit ist sie als Gastgeber in letzter Instanz aber allemal. Ungeachtet dessen war es am Karsamstag richtig, aus Rücksicht auf Verletzungsgefahren auf eine Austragung zu verzichten. Die Stadt Neckarsulm sollte jedoch schon aus eigenem Interesse alles daran setzen, das Mysterium um den oder die Verursacher noch aufzuklären.
Stimme.de
