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Die Probleme im Gesundheitswesen kündigen sich seit vielen Jahren an

  
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Vorgängerregierungen haben nichts unternommen, um das System zukunftsfähig zu machen. Das rächt sich nun bitter, meint unsere Autorin.

  

Das, was wir derzeit in der Kinder- und Jugendmedizin erleben, dürften nur die Vorboten sein für noch viel größeres Unbill. Über Jahre wurde dem Bereich kaum Beachtung geschenkt, denn im Vergleich zu lukrativen Sektoren im Krankenhaus wie der Orthopädie ist die Pädiatrie ein Zuschussgeschäft. Also blieben Warnungen und Klagen, die Kinderärzte seit vielen Jahren vorbringen, ungehört − politisch sei viel zu lange nichts geschehen, um die Unterfinanzierung des Bereichs zu beenden und die Situation zu verbessern, klagte SLK-Kinderklinikchef Peter Ruef kürzlich.

 


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Selbst wenn es gelingen sollte, die Misere dieses Winters mit kurzfristigen Maßnahmen wie dem Umschichten von Personal oder dem Anheuern von Aushilfskräften zu lindern, ändert das nichts an der eigentlichen Krise, die sich seit Jahren im Gesundheitswesen aufbaut und die mit der Pandemie richtig an Fahrt aufgenommen hat: Das Personal wird immer knapper, auch deswegen, weil viele einfach keine Kraft und Lust mehr haben, unter Dauerstress Verantwortung für Menschenleben zu tragen. Gleichzeitig wird die deutsche Bevölkerung immer älter und braucht mehr medizinische Versorgung und Pflege. Vorgängerregierungen haben es an zahlreichen Stellen versäumt, den Staat zukunftsfest zu machen. Das Gesundheitswesen ist eine davon.

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