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Das SLK-MVZ ist ein Lehrbeispiel für den Umbruch im Gesundheitswesen

  
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Die Gesundheitsbranche ist im Wandel. Jeder verfolgt dabei seine Interessen, schreibt die Autorin.

  
Aus SLK-Sicht ist das Konstrukt ein Gewinn, meint unsere Autorin.
Aus SLK-Sicht ist das Konstrukt ein Gewinn, meint unsere Autorin.  Foto: Archiv/Veigel

Der Fall des geplanten Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) des SLK-Klinikverbunds zeigt exemplarisch, welches Konfliktpotenzial die Krankenhausreform birgt. Alle an der Patientenversorgung Beteiligten werden von Umstrukturierungen betroffen sein. Sie haben Einiges zu verlieren und manches zu gewinnen, denn im deutschen Gesundheitssektor ist sehr viel Geld im Umlauf. Die meisten Beteiligten hatten so über Jahrzehnte sichere und gute Einkünfte.

Im Gesundheitswesen ist viel Geld im Umlauf - deshalb geht es für die Beteiligten um Einiges

Doch die Versorgungslandschaft muss sich ändern – weil das System teuer und ineffizient geworden ist und weil in einer immer älter werdenden Gesellschaft schlicht das Personal für ein Weiter so fehlt. Was genau die politischen Vorgaben bringen, ist noch unklar. Insofern ist es absolut nachvollziehbar, dass sich zwei niedergelassene Ärzte auf der Suche nach einer guten Zukunftslösung für ihre Praxis mit SLK zusammentun. Auch aus SLK-Sicht ist das Konstrukt ein Gewinn, denn durch die Facharztsitze bekommt der Verbund direkten Zugriff auf Patienten, die üblicherweise erst die vorgeschaltete Facharztschiene durchlaufen würden, bevor sie Zugang in eine Klinik bekommen.

Verständlich ist auch, dass die neu entstehende Konkurrenz anderen Kliniken nicht gefällt - und dass niedergelassene Orthopäden, die unter Umständen gern bei der Verteilung der Sitze zum Zuge gekommen wären, sich ärgern. In dieser Gemengelage müssen Bund und Länder auch die Weichen für die Krankenhausreform stellen.

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