Beim Wohnbau lässt Eppingen etwas Druck aus dem Kessel
Im Heilbronner Umland werden Wohnungen dringend benötigt. Das darf aber nicht allein zu Lasten bester Äcker gehen. Eppingen findet die die richtige Mischung aus Bauen im Grünen und innerer Entwicklung, findet unser Autor.
Der Großraum Heilbronn boomt und ein Ende scheint nicht in Sicht. Die Stadt selbst hat inzwischen die 130.000 Einwohner-Grenze geknackt und auch im Umland ist der Wohnungsdruck enorm. In ganz Baden-Württemberg werden jährlich 400.000 neue Wohnungen benötigt. Der Landkreis Heilbronn ist am Wachstum maßgeblich beteiligt. Für die Stadtplaner bedeutet dies vor allem einen Spagat.
Auf der einen Seite profitieren Kommunen von mehr Steuerzahlern. Auf der anderen Seite müssen die Städte und Gemeinden ihre Infrastruktur entsprechend der steigenden Einwohnerzahlen anpassen. Mehr Wohnraum bedeutet in der Regel mehr Kinder, die Kitas und Schulen besuchen werden. Dabei sind die Kapazitäten im Betreuungsbereich jetzt schon vielerorts ausgeschöpft.
Hinzu kommt die Knappheit des Bodens. Dieser ist in Eppingen zudem noch überdurchschnittlich wertvoll. Nicht umsonst ist der Kraichgau als Kornkammer des Südens bekannt. Ermutigend sind daher die Beispiele innerörtlicher Entwicklung in Eppingen und seinen Stadtteilen. Aus Brachen oder Leerständen entwickeln private Bauherren Wohnraum. Im neuen Sanierungsgebiet Altstadtbogen rings um die Adelshofer Straße könnten ehemalige landwirtschaftlich genutzte Gehöfte vielen Menschen ein neues Zuhause bieten.