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Beim Thema Wolf kann man hierzulande vorerst gelassen bleiben

  
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Den Wolf muss man ernst nehmen, aber nicht panisch verfolgen, findet unser Redakteur.

  
Wolfssichtungen sind in der Region Einzelfälle. Foto: dpa
Wolfssichtungen sind in der Region Einzelfälle. Foto: dpa  Foto: Swen Pförtner (dpa)

Beim Thema Wolf kann man hierzulande vorerst gelassen bleiben. Das Unterland ist nicht Brandenburg oder Sachsen, wo die Spezies schon mit niedergelassenen Rudeln nachgewiesen ist. Was hier durch die Wälder und Felder streift, sind meist einzeln wandernde, oft junge männliche Durchreisende, die noch keinem festen Gebiet zugeordnet sind. Zwar hat es wohl hier und da schon Risse von Nutztieren gegeben. Wegen dieser Einzelfälle den Wolfsbestand kontrollieren zu wollen, wäre allerdings unangemessen.


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In Brandenburg zeigen Landwirte, Umweltschutz und Behörden, wie man des Problems, das dort tatsächlich bereits eines ist, Herr werden kann. „Schadensausgleich“ heißt die Devise. Wolfsmanagementpläne wurden erarbeitet. Nutztierhalter müssen dort bestimmte präventive Maßnahmen nachweisen wie geeignete Umhegungen. Fallen trotzdem ein Wolf oder mehrere in die Schafherde ein, zahlt das Land einen Schadensausgleich.

Die Debatte um den Wolf offenbart eine immer noch tief sitzende Angst vor der Spezies, wie sie sich in der Märchenwelt widerspiegelt. Dabei gibt es im Wald weit größere Gefahren, etwa fallende Äste oder führende Bachen, die ihren Nachwuchs verteidigen. Den Wolf rundheraus zu bagatellisieren, griffe allerdings auch zu kurz, schließlich ist er ein Raubtier. Kein verantwortliches Elternteil würde sein Kind auf einer Waldlichtung spielen lassen, wo in letzter Zeit Wölfe gesichtet wurden.


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