Kaum bezahlbare E-Autos: Deutschlands Autobauer müssen schneller werden
Die deutsche Autoindustrie steht vor schmerzhaften, aber nötigen Einschnitten, findet unser Autor. Bezahlbare Stromer für die breite Masse seien notwendig, damit sich die Technologie durchsetzt.

Über viele Jahre hinweg kannte der Weg der deutschen Autobauer nur eine Richtung: nach oben. Jahr für Jahr Bestwerte bei Absatz, Umsatz und Gewinn. Von einem Totalschaden sind BMW, Mercedes und der VW-Konzern freilich weit entfernt. Aber der Lack hat einige Kratzer abbekommen.
In den Chefetagen ist Aufregung zu spüren. Hier und da hat man in den guten Jahren Speck angesetzt und ist mitunter etwas träge geworden. Längst bestimmen die neuen Konkurrenten aus China das Tempo, bei dem die deutschen Hersteller nicht angekommen sind. Die Kosten müssen runter und damit stehen leider auch tausende von Arbeitsplätzen auf dem Spiel.
Vor allem in Europa stehen Autobauer vor einem Dilemma
Vor allem in Europa stehen nicht nur die deutschen, sondern alle Autobauer vor einem Dilemma. Viele Milliarden sind zuletzt in die Entwicklung neuer E-Autos geflossen. Fahrzeuge, die derzeit aber keiner haben will. Dabei sind die Hersteller auf den Verkauf der Stromer dringend angewiesen. 2025 muss der durchschnittliche CO₂-Ausstoß der Neuwagen in der EU wieder deutlich sinken. Sonst drohen hohe Strafzahlungen. Die Ziele sind aber nur zu erreichen, wenn der Absatz der lokal emissionsfreien E-Autos deutlich steigt. Am Ende hilft nur eines: