Meinung: Jetzt sind intelligente Konzepte zum Leben mit dem Virus gefragt
Die FFP2-Maskenpflicht in der Gastronomie führt dazu, dass sich das Öffnen für manche Wirte nicht mehr lohnt. Von den dramatischen Folgen spricht keiner, bemängelt unser Autor.

Vergnügungssteuerpflichtig ist das Betreiben einer Gaststätte seit 22 Monaten nicht mehr. Auch die Freude beim Gast wird zunehmend gedämpft, zumal die erratische Landespolitik mit ständig wechselnden Verordnungen für Verwirrung sorgt. Am vergangenen Samstag überraschte mich das Lokal meiner Wahl, das ich wieder einmal aufsuchte, mit der Forderung, eine FFP2-Maske zu tragen. Die jüngste Corona-Verordnung sieht das Tragen der Maske aber erst seit vergangenen Mittwoch vor. Immerhin hatte das Personal Masken vor Ort, die kostenlos zur Verfügung gestellt wurden. Dennoch führte die verfrühte Forderung bei einigen Gästen dazu, dass sie verärgert auf dem Absatz kehrt machten. Entsprechend halbleer war das Restaurant.
Andere Wirte ziehen gleich die Reißleine und schließen ihre Betriebe ganz oder teilweise, weil sich öffnen nicht mehr lohnt. Heilbronn gleicht seit Anfang Januar am Abend einer Geisterstadt. Von den dramatischen Folgen, den gewaltigen Kosten und zukünftigen Belastungen, die auf öffentliche Haushalte und Betriebe zukommen, spricht keiner. Auch nicht von erheblichen psychischen Beeinträchtigungen.
Dabei macht es sich die Landesregierung mit ihren Verboten leicht, wo unter sich veränderten Corona-Varianten intelligente Konzepte gefragt sind. Statt Alarmismus muss jetzt die ganzen Kraft von Wissenschaft und Politik darauf ausgerichtet werden, wie wir weitgehend normal mit Corona leben können. Die meisten europäischen Länder haben das längst erkannt.


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